Institut für Gesellschaft und Digitales

Angst ums Abendland: Der Siegeszug der Rechtspopulisten

Ein kleiner Vorgeschmack auf das, was uns diesen Donnerstag erwarten wird: http://www.huffingtonpost.de/daniel-bax/abendland-deutschland-siegeszug-rechtspopulisten_b_8064334.html Daniel Bax, Redakteur bei der Tageszeitung (taz) Donnerstag, 03.11.2016, 18.00 - 20.00 Uhr Fachhochschule Dortmund Emil-Figge-Straße 44 Raum -1.01 (Eingang Anbau)

Klaus Jürgen Bade Flüchtlingskrise, Flüchtlingspanik und Willkommenskultur- Was haben wir geschafft und wer sind überhaupt wir?

Levent Arslan Gelingende und misslingende Integrationsfaktoren im Rahmen der aktuellen Flüchtlingszuwanderung

Das Dietrich-Keuning-Haus (DKH) ist das größte Stadtteilkulturzentrum und die größte Begegnungsstätte Dortmunds. Als im September die vielen Geflüchteten Menschen nach Dortmund kamen, entwickelte sich das DKH in Kooperation mit Freiwilligen, Wohlfahrtsverbänden, Feuerwehr, Polizei, Katastrophenschutz und THW zur Zentrale für die Versorgung von insgesamt 8000 Geflüchteten. In seinem Vortrag wird der Programmleiter/stellv. Geschäftsbereichsleiter des DKH, Levent Arslan, über seine Erfahrungen aus der Zeit des „Wir schaffen Das“ sprechen und zudem die Frage erörtern, was denn „gelingende und misslingende Integrationsfaktoren im Rahmen der aktuellen Flüchtlingszuwanderung“ sind.

Andreas Zick Wir schaffen das - Ein Blick auf Bürger, die daran glauben und andere, die wütend bei dem Gedanken werden

Deutschlands Zivilgesellschaft zerfällt derzeit in polarisierte Parallelgesellschaften. Die einen BürgerInnen setzen aktiv eine Willkommenskultur ehrenamtliche Arbeit für Geflüchtete und Asylsuchende durch. Rechtspopulistische und -extremistische Gruppen greifen dagegen in Wut und Rage Unterkünfte, Politik und ihre gesellschaftlichen Gegner an und nehmen jede Gelegenheit wahr, zu zeigen, dass die Integration nicht schaffbar ist. Eine dritte Gruppe hat sich aus dem gesellschaftlichen Diskurs und teilweise auch vollkommen von der Teilhabe an Gesellschaft zurückgezogen. Der Vortrag wird auf der Grundlage empirischer Studien des Instituts für Interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) nachzeichnen, wie BundesbürgerInnen denken. Wie weit verbreitet ist die Akzeptanz der Willkommenskultur? Welche Integrationskonzepte sind vorherrschend und wie hängen diese mit menschenfeindlichen, rechtspopulistischen wie -extremistischen Orientierungen zusammen? Die wichtige Frage bei der Vermessung anhand empirischer Daten ist dabei, ob BürgerInnen Integration überhaupt schaffen möchten.

Daniel Bax Wer hat Angst ums Abendland?

Rechtspopulistische Parteien wie die AfD und Bewegungen wie die PEGIDA nutzen die Abneigung gegenüber Muslimen und ihrer Religion als Treibstoff. Doch antimuslimische Ressentiments sind in allen Schichten und über alle politischen Lager hinweg verbreitet – in ganz Europa, denn sie sind tief in der europäischen Geschichte verwurzelt. Eine übersteigerte Angst vor Muslimen droht jedoch die Grundlagen dessen zu zerstören, was Europa ausmachen sollte, schreibt der Journalist und Buchautor Daniel Bax in seinem Buch „Angst ums Abendland. Warum wir uns nicht vor Muslimen, sondern vor den Islamfeinden fürchten sollten“. In seinem Vortrag wird er darauf eingehen, wie das antimuslimische Ressentiment die Debatten um Einwanderung und Integration, Flucht und Asyl beeinflusst.

Klaus Jürgen Bade Flüchtlingskrise, Flüchtlingspanik und Willkommenskultur- Was haben wir geschafft und wer sind überhaupt wir?

Die „Flüchtlingskrise“ ist eine Weltkrise, die Flüchtende vor die Tore Europas treibt. Sie wirkt spaltend in der EU und in Deutschland selbst. Es geht immer weniger um das Schicksal der Geflüchteten und immer mehr um eigene Konfrontationen: Kulturoptimisten und Kulturpessimisten, Willkommensbewegung und Flüchtlingspanik, brennende Hilfsbereitschaft und brennende Flüchtlingsheime. Wir brauchen nachhaltige Handlungsstrategien – und vielleicht auch ein neues „Wir“.

Vortragsreihe: Wir schaffen Das - Bestandsaufnahme zur Geflüchtetenpolitik's cover photo

Liebe Freundinnen und Freunde, zur Einstimmung auf unsere Vortragsreihe, die wie angekündigt im Herbst starten wird, diskutiert Professor Toprak im Forum des Mallinckrodt-Gymnasiums Dortmund zusammen mit Stadträtin Diane Jägers, Stadträtin Birgit Zoerner und Pfarrer Friedrich Stiller darüber, was auf das große Willkommen vom letzten Herbst folgt und wie Integration langfristig und nachhaltig gelingen kann. Ein Dank an die Kolleginnen und Kollegen vom Mallinckrodt-Gymnasium dafür, dass sie sich dieses gesellschaftlich relevanten Themas annehmen, und allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern viele interessante Erkenntnisse und Denkanstöße! Thema: Was kommt nach dem Willkommen? Wie kann Integration gelingen? Termin: Dienstag, der 10. Mai 2016 Beginn: 19.00 Uhr Veranstaltungsort: Mallinckrodt-Gymnasium Dortmund, Südrandweg 2-4, 44139 Dortmund Eintritt frei, ohne Anmeldung!

Liebe Freundinnen und Freunde, mit Freude darf ich Ihnen mitteilen, dass im Oktober dieses Jahres, eine neue Vortragsreihe ihren Anfang nehmen wird! Thema: Flucht, Migration, Integration, ein Jahr nach Angela Merkels "Wir schaffen das"! In vier Vorträgen werden wir kritisch resümieren “ob und wie wir es schaffen“. Wir werden kritisch nach Chancen und Barrieren Fragen, die Lage der Kommunen beleuchten und uns die Rolle der Sozialen Arbeit anschauen. Referieren werden WissenschaftlerInnen, wie auch PraktikerInnen. Den Beginn, am Dienstag, den 25.10., wird der bekannte und renommierte Migrationsforscher Prof. Dr. Klaus Jürgen Bade machen. Thema: „Flüchtlingskrise", Flüchtlingspanik und Willkommenskultur: Was haben wir „geschafft“ und wer sind überhaupt „wir“?. Der letzte Vortrag, gehalten von Herrn Levent Arslan, seineszeichen Leiter des Dietrich Keuning Haus in Dortmund, also dem Ort, an dem die vielen Menschen, die im September des letzten Jahres zu uns gekommen sind und erstversorgt wurden, wird am Dienstag, den 22.11., stattfinden. Die zwischenliegenden Termine werden im Laufe der Zeit bekanntgegeben.

Sexuelle Gewalt: Schutz vorm Beschützer | ZEIT ONLINE