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Empathisch-emotionale Lebensthemenbegleitung und Lebensberatung.
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facebook.comAus dem Buch "Die vier Versprechen: Ein Weg zur Freiheit und Würde", von Don Miguel Ruiz. Gelesen im englischen Original, frei übersetzt ins Deutsche. Amazon-Affiliate-Link: http://amzn.to/2j2zWHU --- "Was du gesagt hast, hat mich zutiefst verletzt!" Ist das eine Aussage nach den Kriterien der gewaltfreien Kommunikation? Hat tatsächlich äußerlich beobachtbar, unumstreitbar eine Verletzung direkt durch die Worte stattgefunden? Oder wurden Worte ausgesprochen und die andere Person hat sich von diesen Worten emotionalisieren lassen? Sind die Gefühle DURCH die Worte entstanden? Führen diese Worte immer zu diesem Gefühl, bei allen Menschen, ohne Ausnahme? Oder trafen diese Worte auf Gedanken in der Person, und die Person reagierte mit Emotionen, weil die Welt sich anders zeigte, als die betroffene Person es sich wünschte? Tatsächlich verursachen Worte keine Gefühle. Gefühle sind körperliche Reaktionen auf Gedanken, auf Weltsichten, auf Glaubenssätze. "Ich finde dich hässlich" führt nicht zur Verletzung per se - die Kombination aus "Ich finde dich hässlich", sowie den eigenen Glaubenssätzen "Ich bin (nur) wertvoll, wenn ich schön bin" und "Die Meinung anderer über meine Schönheit ist mir wichtiger als meine eigene Meinung über meine Schönheit" führen zur Verletzung. Verletzt werden kann also nur, wer sich selber schon ein Messer an die eigene Brust setzt - die Worte sind dann vielleicht sogar nur ein Stolpern in die Richtung der betroffenen Person. Der Andere ist nicht zwingend absoluter Täter. Je stärker du deine Gefühle als eigenverantwortlich betrachtest, je mehr du dich für dich selber einsetzt und dein Inneres beobachtest, umso schneller und besser kannst du lernen deine eigene Emotionalität als Wegweiser zu deinen Themen zu benutzen. Aus "Wie kann der bloß sowas sagen!?" wird "Warum treffen seine Worte bei mir?" und "Was treffen seine Worte bei mir? Welches Thema habe ich in mir, dass diese Worte mich so aus der Bahn werfen?". Sei den Menschen, die dich beleidigen und verletzen können, dankbar, denn sie zeigen dir, was du zu bearbeiten hast. Neben dieser Dankbarkeit und der Erkenntnis darfst du natürlich trotzdem für dich selber einstehen und äußern, dass du solche Worte nicht hören möchtest und den Kontakt einschränken wirst, falls das der generelle Umgangston mit dir in diesem Tonfall sein sollte. Du musst dir nichts gefallen lassen - du musst aber auch dich selbst nicht zum absoluten Opfer aller Täter machen. Setz dich für dich selbst ein und sorg für dein eigenes Glück. Aber fang in deinem Innern an. --- Intensiv-Workshop "Achte auf deine Worte: Achtsamkeit & Kommunikation" am 02.12. in Köln: https://www.facebook.com/events/441034972960554/
Was hart klingen mag, ist logisch überlegt natürlich absolut stimmig. Wir sind selbstbestimmte Individuen und sobald wir aus unserer infantilen Mündigkeit gegenüber unseren Eltern herausgewachsen sind, aus dieser Unmündigkeit ERWACHSEN sind, sind wir selbst für die Befriedigung all unserer Bedürfnisse verantwortlich. Es gibt keine einzige Person, auf dieser gesamten Welt, die vornehmlich zur Befriedigung unserer Bedürfnisse geboren wird. Keine Tiere, die gezüchtet werden - kein Partner, der in einer Beziehung zu uns steht. Selbst romantische Partner sind nicht geboren worden, um unsere Bedürfnisse zu befriedigen. Unsere Partner machen das freiwillig und eine gewisse Dankbarkeit ist das Mindeste, was zurückgegeben werden sollte. Unser Chef, unser Partner, unsere Eltern - all diese Menschen sind nicht geboren worden, um sich um uns zu kümmern. Im Idealfall kümmern wir uns selbst um uns und bei den Bedürfnissen, wo eine Selbst-Befriedigung [kleiner Wortwitz ;)] nicht möglich ist, sollten wir mit anderen Menschen in Spiele und Verhandlungen treten, um um Beihilfe zu bitten. Umso mehr dieser Austausch unsere Mitmenschen bereichert, umso wahrscheinlicher ist es, dass dieser Austausch keine einmalige Sache bleibt. Wenn dieser Austausch für beide Seiten so erfüllend ist, dass man sich gegenseitig gut tun möchte, für den anderen da sein möchte, sich um den anderen kümmern möchte, dann könnte man irgendwann von einer Beziehung sprechen. Wichtig ist es sich selbst hierbei immer wieder daran zu erinnern, dass es nicht die AUFGABE dieser Person ist, sich um uns zu kümmern - es ist freiwillig und Dankbarkeit und Wertschätzung hierfür dürfen gerne gefühlt und geäußert werden. Ich habe kein ANRECHT auf Umsorgung. Ich kann bitten und vielleicht sogar hoffen, aber eine Erwartungshaltung führt beim Gebenden meist zu Widerwillen, weil es der Beziehung einen "handelsähnlichen" Charakter mitgibt. So werden Handlungen aus Liebe zu Handelsangeboten mit Erwartungshaltung - und das muss doch nicht sein. Sei allen Menschen dankbar und teile Ihnen deinen Dankbarkeit und deine Wertschätzung mit - vielleicht sogar schon heute? Ruf doch mal jemanden an und sag "Danke für alles, was du für mich tust" :) --- Intensiv-Workshop "Achte auf deine Worte: Achtsamkeit & Kommunikation" am 02.12. in Köln: https://www.facebook.com/events/441034972960554/ ---
Alle sehnen sich nach Sinnhaftigkeit. Alle wollen den "Sinn im Leben" finden - als gäbe es einen ultimativen, transzendentalen, inter-individuellen, allgültigen Lebenssinn. Während die Frage "Was ist der Sinn des Lebens [der Menschheit]" eine sehr spannende Frage ist, und ich mich persönlich auch gerne dem Philosophieren über diese Frage hingebe, finde ich im Coaching-Kontext eine ganz andere Frage viel spannender: Welchen Sinn gibst DU DEINEM Leben? Du musst ja nicht zwingend wissen, was der ultimative Sinn des Lebens für den gesamten homo sapiens an allen Orten zu allen möglichen Zeitpunkten ist - es reicht doch für's allererste, welchem übergeordneten Sinn DU DEINEM AKTUELLEN Leben im HIER UND JETZT unterordnest. Und warum brauchen wir überhaupt einen Sinn? Weil es so scheint, als wäre der Mensch darauf ausgelegt ein zielgerichtetes Wesen zu sein. Das soll nicht heißen, dass wir uns Ziele setzen müssen oder, dass die Zielerreichung per se glücksstiftend ist, aber erst wenn wir einen hintergelagerten Zweck haben, den wir erreichen wollen, der uns ausreichend nobel, ehrenhaft und sinnvoll erscheint - erst dann sind wir bereit Kosten und Mühen auf uns zu nehmen, um der Erfüllung dieses Sinnes, dieser Mission entgegen zu streben. Ziele sind also nicht zwingend dazu da, um erreicht zu werden, und nicht jeder Lebenssinn muss 100 Jahre anhalten und für jeden Menschen gleich sein - aber wir brauchen als Individuen eine Richtung und einen Indikator, ob wir unseren Zielen näher kommen. Die stärkste Ausschüttung von Glückshormonen geschieht nämlich nicht bei Zielerreichung, sondern im Moment kurz vor der Zielerreichung. Es fühlt sich einfach gut an näher an seine Ziele zu kommen. Das Leben per se hat also vielleicht keinen übergeordneten, transzendentalen, ubiquitären und allandauernden Sinn - aber du kannst deinem Leben einen Sinn geben. Welchen Sinn? Das könnten wir zum Beispiel in einem gemeinsamen Coaching rausfinden: http://herz-plus-verstand.de/klienten/ --- Intensiv-Workshop "Achte auf deine Worte: Achtsamkeit & Kommunikation" am 02.12. in Köln: https://www.facebook.com/events/441034972960554/ ---
Der nächste Termin für den Workshop "Achte auf deine Worte! Achtsamkeit und Kommunikation mit Herz+Verstand" steht fest. Alle Informationen hier auf Facebook, und inklusive Anmeldung auf http://www.herz-plus-verstand.de/veranstaltungen/
In diesem sechsstündigen Intensiv-Workshop wird das Themenfeld Achtsamkeit, nach der buddhistischen Achtsamkeitstheorie und aktuellen psychologischen Erkenntnissen, sowie das Themenfeld Kommunikation, nach dem Konzept der rechten Rede aus dem Buddhismus und der gewaltfreien Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg, ausführlich erläutert. Die Kombination von einer achtsamen, lebensdienlichen inneren Haltung, sowie aufmerksamer Kommunikation mit Verständnis und Empathie bietet die Möglichkeit Gleichmut, Gelassenheit und Ruhe in den Alltag einzuladen und besser auf potentiell stressige Situationen zu reagieren. Gemeinsam schärfen wir die Wahrnehmung, damit man vorzeitig merken kann, wenn man droht in unbewusste, gewohnheitsmäßige und automatische Reaktionsmuster zu verfallen; denn erst wenn die nötige Aufmerksamkeit entwickelt ist, um zu bemerken, wenn Stress droht, kann er geschickt vermieden werden. Der erste Teil des Workshops (09:30 - 11:30) ist gekennzeichnet von einer kurzen Einführung in die buddhistische Achtsamkeitspsychologie und wird anschließend mit geleiteten Sitz- und Gehmeditationen in der Wahrnehmung des Atems, der Stille, der Gefühle und der Gedanken praktisch ergänzt. In geleiteten Diskussionen bearbeiten wir individuelle Hindernisse mit pragmatischen Lösungsansätzen, sodass man lernen kann, zuverlässig in die Ruhe einzukehren. Durch die Integration von einfachen Achtsamkeitsübungen für den Alltag wird sichergestellt, dass die Inhalte auch in die eigene Lebenswelt übertragen werden und so langfristig das Leben mit mehr Energie, Gelassenheit und Lebensfreude füllen. Im zweiten Teil des Workshops (13:00 – 17:00) wird eine Kombination aus theoretischen und praktischen Aspekten der rechten Rede, dem dritten Teil des edlen achtfachen Pfades des Buddhismus, sowie der gewaltfreien Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg erarbeitet. Viele unserer Reaktionsmuster, die zu akutem und chronischem Stress führen, entstehen in zwischenmenschlichen Beziehungen und steuern so unbewusst unser Leben und das unserer Mitmenschen. Um diesen Teufelskreislauf von Streit und Drama zu unterbrechen braucht es nur eine einzige Person, die in der Lage ist ihre eigenen Gefühle und Gedanken wahrnehmen zu können und lebensdienlich zu diskutieren. Durch die Kombination von Achtsamkeit und Empathie lassen sich die meisten Konfliktsituationen auflösen oder gänzlich vermeiden. Mit Kommunikationsübungen, Rollenspielen, Selbst- und Fremdempathieübungen, sowie Übungen zur Stärkung des achtsamen Zuhörens erlernen wir, wie man mit achtsamer, gewaltfreier Kommunikation mehr Harmonie und Ruhe in persönliche Beziehungen einladen kann. „Möge ich die Gelassenheit haben, zu akzeptieren was ich nicht ändern kann Möge ich den Mut haben, zu ändern, was ich ändern kann. Möge ich die Weisheit haben, das Eine von dem Anderen zu unterscheiden.“ Die Workshopinhalte in Kürze: • Einführung in Achtsamkeitspsychologie • Geleitete Sitzmeditationen • Geleitete Gehmeditationen • Achtsamkeitsübungen für den Alltag • Einführung in rechte Rede und gewaltfreie Kommunikation • Kommunikationsübungen • Selbst- und Fremdempathieübungen • Übungen zum achtsamen Zuhören Der Workshop kann helfen bei: • Stress und Stresssymptomen, wie Verspannungen und Schlafstörungen • Innerer Unruhe • Unzufriedenheit • Mangelnder Impulskontrolle • Wiederkehrenden Konfliktsituationen Die Investition für den sechsstündigen Intensiv-Workshop für mehr Ruhe, Gelassenheit und Energie beträgt 139,- € inkl. MwSt. Schüler, Studenten und Arbeitssuchende erhalten 25,- € Rabatt auf die Workshop-Gebühr. Falls ein weiterer Teilnehmer für den Workshop begeistert wird, erhält der werbende Teilnehmer weitere 25,- € Rabatt – Kollegen, Freunde und Familienmitglieder zu begeistern und mitzubringen lohnt sich also doppelt. Der Workshop findet statt in den Räumlichkeiten von „Tajet Garden“, Alteburger Str. 250, 50968 Köln. Eine Anfahrtsbeschreibung für alle gängigen Verkehrsmittel findet sich auf der Internetseite (http://www.tajetgarden.de/kontakt/). Sollte eine Quittung oder ein Teilnahme-Zertifikat gewünscht sein, so reicht ein entsprechender Vermerk bei der Anmeldung unter „sonstige Bemerkungen“. Im Preis enthalten sind: • Theorie- und Praxisanteile • Lerninhalte mit Inhalten als .pdf • Teilnahme Zertifikat auf Wunsch • Kalt- und Heißgetränke • Obst und Snacks Zur Anmeldung bitte das Formular auf http://www.herz-plus-verstand.de/veranstaltungen/ benutzen.
Alleine schon für die erste Lebenslektion absolut sehenswert!
"Ich weiß ganz genau, warum du das getan hast! Nur um mir eins auszuwischen!" "Doch! Mein Chef hat das extra gemacht, weil der meine Kollegin lieber mag als mich!" Was wie realistische Einschätzungen von Situationen klingen mag, sind vor allem eins: Bewertungen und Interpretationen. Ich erzähle mir selbst Geschichten über die Motivationen anderer Menschen. Und der Geschichtenerzähler im Kopf ist seltenst wohlwollend und lebensbejahend. Fakt ist: Selbst die empathischsten Menschen können keine Gedanken lesen, sondern nur mehr oder minder zutreffende Einschätzungen abgeben und um Bestätigung oder Korrektur bitten. Wir wissen nie zu 100 % was in den Köpfen anderer Menschen vor sich geht, und selbst mit reflektiertem, gesprochenem Wort ist es immernoch eine Kunst eine Verbindung zur Gefühlswelt meines Gegenübers herzustellen. Dazu kommt die Grundannahme der gewaltfreien Kommunikation, dass niemand absichtlich böse handelt oder absichtlich verletzt. Hinter jeder Handlung steckt eine Bedürfnisbefriedigungsstrategie für (teils sehr dringende) Bedürfnisse. Jemanden von sich wegzustoßen dient selten der Verletzung des anderen, sondern vielmehr dem Selbstschutz. Umso stärker die Gefühle, und umso dringender die Bedürfnisse (nach Schutz in diesem Fall) sind, umso ungeschickter und gewaltvoller wird die Strategie. Wer schlagartig laut oder gewalttätig wird steckt also meist in einem Zustand absoluter emotionaler Ausgelöstheit und starker Bedürftigkeit. Das soll keineswegs das schädliche Verhalten rechtfertigen, aber ein gesteigertes Verständnis für die möglichen lebensdienlichen Bedürfnisse meines Gegenübers, gepaart mit der ungeschickten Bedürfnisbefriedigungsstragie, kann im Dialog dazu beitragen, dass Konflikte friedlich und gewaltfrei beigelegt werden könn(t)en. Achte mal auf die Geschichten, die du dir erzählst, und geh in den Dialog, statt zu (ver-)urteilen und Menschen Motivationen zu unterstellen, die vielleicht gar nicht stimmen! :)
Was komisch und vielleicht sogar eklig klingt, ist ein guter Grundsatz für lebensdienliche und gewaltfreie Kommunikation. Gefühle wollen wahrgenommen und ausgedrückt werden, und alles, was in Form eines Pickels ausgedrückt werden will, kommt irgendwie von innen. Gefühle sind genauso. Gefühle befinden sich im Körper und wollen ausgedrückt werden. Auch negative Gefühle wie beispielsweise Wut wollen und sollten in Konfliktsituationen ausgedrückt werden! Der kleine aber feine Unterschied liegt in der Eigenverantwortlichkeit der Gefühle, sowie in der Ausdrucksweise der Gefühle. "Du hast mich so wütend gemacht, dass ich einfach einen Teller nach dir werfen musste"? Absolut nicht gewaltfrei und ziemlich anstrengend. "Ich werde fuchsteufelswild, wenn ich daran denke, dass du unser Versprechen gebrochen hast. Ich fühle mich so kraftlos, weil ich jetzt an unserer Beziehung zweifle. Ich bin einfach tieftraurig darüber". Absolute spitze. Erst wenn die emotionale Brenzlichkeit authentisch gezeigt wird kann das Gegenber wirklich motiviert werden auf die Bedürfnisse einzugehen. "Rationale, ausgeklügeltes Kalkül" stellt seltenst Verbindung zum Gesprächspartner her und führt auch meist nur widerwillig zum gewünschten Gesprächsergebnis. Also: Gefühle spüren, als eigenverantwortlich anerkennen, und im Gespräch zeigen und ausdrücken, ohne Schuldzuweisungen und ohne die Verantwortung für die eigenen Gefühle an den Gesprächspartner abzuwälzen. So entsteht Verbindung.
Ein weiteres Foto vom wundervollen Lars Walther Fotografie. Hochkompetent und mega-sympathisch. Danke!
"Das hätte ich nicht sagen sollen." "Ich hätte niemals auf diese Party gehen sollen." "Wenn mein Partner doch bloß einsichtiger wäre, dann hätten wir diese Schwierigkeiten nicht." Diese Sätze sind absolut Gang und Gäbe im internen Monolog unserer Gedanken. Und dennoch helfen sie uns im Leben nicht weiter. Diese Sätze verwenden den Konjunktiv in einer Art und Weise, wie wir uns selbst im Hier und Jetzt verdammen, uns mit Scham und Schuld beladen, und uns selbst kritisieren - häufig ohne jegliche Bestrebung uns selbst zu vergeben! "Das hätte ich besser wissen müssen" ist fast immer eine falsche Aussage, denn weil ich es nicht besser gewusst habe, habe ich so gehandelt - und erst durch diese Handlung konnte ich lernen, wie ich es beim nächsten Mal handeln möchte! Die Antwort auf "das hätte ich besser wissen müssen" ist also "ich wusste es nicht besser, aber jetzt weiß ich es besser, und werde beim nächsten Mal besser handeln". So lernt man aus Fehlern. Durch den Vorsatz aus dem Fehler zu lernen und beim nächsten Mal besser zu handeln. Nicht durch retrospektive Selbstkritik.
"Mein Chef gibt mir einfach nicht die Gehaltserhöhung, die ich verdient habe." "Nun, hast du je nach einer Gehaltserhöhung gefragt?" "... nein." Man kann von der Welt erwarten, dass sie es einem Recht macht. Das geht. Das führt nur seltenst zu befriedigenden Resultaten. Nicht nur, dass ich dann implizit erwarte, dass andere mir geben, was ich will - ich erwarte zeitgleich von ihnen, dass sie erraten, was ich will. Viel erfolgreicher und lebensdienlicher ist es, über meine eigenen Bedürfnisse zu reflektieren und in eine offene Verhandlung mit meinem Gegenüber zu treten, wie meine Bedürfnisse befriedigt werden können. Hierbei ist es auch wichtig die Bedürfnisbefriedigung durch andere zu erbitten, bzw. zu verhandeln, und nicht zu fordern. Daran gekoppelt ist der tief-gehaltene Glaubenssatz, dass Menschen gerne anderen Menschen helfen und ich es wert bin, dass meine Bedürfnisse befriedigt werden - solange ich sie reflektiert anspreche, und um Befriedigung bitte. Und? Schon nach der Gehaltserhöhung gefragt? ;)
"Das mache ich nur dir zuliebe!" Was wie Liebe klingt, ist häufig absoluter Eigennutz. "Das mache ich dir zuliebe" ist hintenrum häufig "Mit dieser Handlung zahle ich auf mein Beziehungskonto ein, und wünsche mir in Zukunft als Gegenleistung, dass du mir auch was gutes tust". Kompromissbereitschaft in zwischenmenschlichen Beziehungen ist ein Zeichen von mentaler und emotionaler Reife, aber eine überzogene Rücksichtnahme auf den Partner kann schnell darin ausarten, dass man sich selber übermäßig einschränkt. Das verleitet zu Frust, Verachtung und verletzte Gefühle in jeder Art, wenn der Partner die Rücksicht nicht "ausreichend würdigt". Das kann dazu führen, dass die Beziehung zum Partner super ist, ich aber zunehmend die Verbindung mit mir selbst verliere. Bei all dem, was ich "meinem Partner zuliebe" tu, möchte ich also darauf achten, ob ich etwas im Gegenzug zurückerwarte (Eigennutz mit Erwartungshaltung), oder ob ich das aus freien Stücken "gerne meinem Partner schenke". Bei allem, was ich für andere Menschen tue, was gegen meine natürlichen Neigungen läuft, sollte ich mich also vergewissern, dass ich dabei die Verbindung zu mir selbst nicht verliere und mich selbst nicht (zu weit) hinten anstelle - denn Menschen kommen und gehen, aber mit mir selbst muss ich klarkommen. Und wenn ich mich liebe, fühle ich mich niemals alleine. :)
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