Description
Die Architekten Busmann und Haberer errichteten 1979 auf einem ehemaligen Schulgelände in Köln-Volkhoven ein als Modell gedachtes Gebäudesegment des späteren Wallraf-Richartz-Museums/Museum Ludwig (heute: Museum Ludwig). Die von zwei charakteristischen Shed-Dächern überwölbte Halle diente der Erprobung von Bodenbelägen, Wandverkleidungen und der Lichtführung.
Die Künstlerin Eva Janoskova konnte 1983 den Abriss dieses Raumkörpers verhindern, indem sie Atelierausstellungen für Kollegen organisierte. Ein Jahr später wurde das Kulturamt der Stadt Köln offizieller Träger der Halle. Seit 1989 wird das künstlerische Programm der Simultanhalle von verschiedenen Kuratoren in Folge gestaltet. 1990 fanden sich Freunde in einem Förderverein zusammen. Bisher haben über 150 KünstlerInnen in der Simultanhalle ausgestellt.
Namensgebend wurde die Einweihung des fiktiven "Klaus-Peter-Schnüttger- Webs-Museums" der Video-Künstler Bettina Gruber, Maria Vedder und Ulrich Tillmann am 6. September 1986 in der städtischen Ausstellungshalle für junge Kunst. Sie fand zeitgleich zur Eröffnungsfeier des Wallraf-Richartz-Museum/Museum Ludwig statt und wurde mit diesem durch Konferenz-Schaltung verbunden.
2000 veränderte der russische Künstler Igor Sacharow-Ross die Simultanhalle radikal: Sein Architektur-Objekt "sapiens|sapiens", ein massives, fensterloses Blockhaus, ergänzt die Simultanhallen-Architektur mit seiner eindrucksvollen Präsenz. Vergleichbar zur Simultanhalle war das Blockhaus als temporäres Projekt geplant, bestand aber bis zum August 2004.
Analog zum Modellcharakter der Architektur folgt das Ausstellungsprogramm dem Geist des Entwurfs und Experiments. Ziel des stetig wechselnden Kuratoriums ist es, aktuelle Positionen von etablierten mit weitgehend unbekannten Künstlern zu kombinieren, vorrangig solche, die speziell für diesen Ort konzipiert werden. Schließlich gibt der Bau und Ort der Simultanhalle an sich schon Einiges her, bietet er doch, umschlossen von einem Vorstadtidyll, einen grandiosen Blick auf die Burgkrone der Hochhäuser von Chorweiler – und das alles in perfekter Verkehrsanbindung: Mit der S-Bahn vom Hauptbahnhof in nur 10 Minuten zu erreichen.
english version
Simultanhalle was built in 1979 as an architectural model for Museum Ludwig in Cologne by the architects Busmann und Haberer. The cubic hall vaulted by two characteristic shed roofs served the testing of lighting, flooring and wall panelling. Originally meant to be destroyed after the completion of Wallraf-Richartz-Museums/Museum Ludwig (today: Museum Ludwig) the temporary model was rescued on the initiative of local artists in 1983. It is used as an exhibition space for contemporary art ever since. Simultanhalle has since featured exhibitions by artists such as Jutta Koether, Kai Althoff and Johannes Wohnseifer.
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