Laurentiuskirche Bünde
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Die St. Laurentiuskirche ist die älteste Pfarrkirche der evangelisch-lutherischen Lydia-Kirchengemeinde Bünde, Kreis Herford, Nordrhein.Westfalen, Germany.
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facebook.comIch weiß, hier wird nicht oft gepostet. Denkmalschutz ist so ein Ding. Lieber langsam, aber richtig. Seit dieser Woche ist der Maler am Start. Kurz vorher habe ich mit dem Hubsteiger einige Teile der Kirche nach Steinmetzzeichen abgesucht. Also ganz oben. Und mit großem Erfolg!
So. Am Samstag haben wir mal so richtig auf den Putz gehauen. Mit Erfolg. http://www.nw.de/lokal/kreis_herford/buende/buende/21733489_Ein-Fenster-in-die-Buender-Vergangenheit.html http://www.westfalen-blatt.de/OWL/Lokales/Kreis-Herford/Buende/2754007-Fund-aus-dem-12.-Jahrhundert-gibt-Blick-in-die-Vergangenheit-des-Buender-Gotteshauses-preis-Laurentiuskirche-Verborgenes-Fenster-entdeckt
Seit Jahren haben wir vermutet, dass sich in den romanischen Seitenapsiden ursprünglich Fenster befunden haben. Eine erste Suche in der südlichen Apside war ohne Erfolg. Auf der anderen Seite sieht das ganz anders aus. Gleich werden wir den Putz entfernen und mit etwas Glück finden wir ein seit Jahrhunderten zugesetzes Fenster. Daumen drücken.
Gestern habe ich die Jungen Alten besucht. Über 150 Besucherinnen und Besuchern verfolgten sehr interessiert und manchmal baff erstaunt, wie sich ihre Kirche in den vergangenen 1000 Jahren verändert hat. Seit etwa einem Jahr wird die Kirche innen restauriert und saniert. Der Unterschied zu Samstag ist schon heftig.
Zwischenstand- so habt Ihr unsere Laurentiuskirche sicher noch nie gesehen.
Langsam geht es weiter, bei der Sarnierung im Innenbereich. Es liegt nicht an den Handwerkern. Bei solch alten Gemäuern tauchen ständig neue Überraschungen auf. So wurden jetzt an der Grenze zwischen Chor und Kirchinnenraum Knochen gefunden. Offensichtlich Sekundärbestattungen. D.h., irgendwann wurden im Kircheninneren Grabstellen angeschnitten und die gefundenen Knochen eingesammelt und an anderer Stelle vergraben. Möglicherweise wollte man jemand neues an der Stelle bestatten. Wann das war? Keine Ahnung.
Wir wissen recht wenig über die Baugeschichte der Laurentiuskirche. Es wurde so manches geschrieben, wissenschaftlich belegt ist wenig davon. Bei der Datierung der einzelnen Bauteile können uns naturwissenschaftliche Untersuchungen helfen. Einige Holzbalken wurden bereits von mir dendrochronologisch untersucht. Dabei wird ein Bohrkern gezogen, an dem anschließend die Jahresringe ausgezählt werden. Je näher man der Waldkante (Rinde) kommt, desto sicher kann man das Jahr bestimmen, in dem der Baum gefällt wurde.. Heute habe ich noch einmal einige Proben im Turm genommen. Hier könnt ihr sehen, wie so ein Kern gezogen wird. Film ab.
Früher war nicht so viel Grün. Übrigens gab es tatsächlich zu keinen Zeiten so viele Bäume in den Städten, wie heute. Und wenn es welche gab, wuchs daran etwas, was man essen konnte. Den "nutzlosen" Baum brachten erst die Preußen in die Städte. Vielen Dank dafür.
Unsere Laurentiuskirche kann man auch aus der Luft betrachten. Hier der Link dazu: https://vimeo.com/183193580