Deutsches Tabak- und Zigarrenmuseum
Description
Das Deutsche Tabak- und Zigarrenmuseum ist ein Museum in der ostwestfälischen Stadt Bünde im Kreis Herford. Gezeigt werden die Erzeugnisse und Produktionsverfahren der Tabakindustrie. Es ist Teilbereich des Museums Bünde.AusstellungDie Tabakfabrikation geht auf das Jahr 1843 zurück, in dem der Zigarrenmacher Tönnies Wellensiek seine Manufaktur eröffnete und dem viele Nachahmer folgten. Bünde entwickelte sich zum Zentrum der deutschen Tabakindustrie. Um 1900 gab es über 100 Fabriken in diesem Sektor alleine in der Stadt Bünde. Auch im Umland war die Herstellung von Zigarren und Zigaretten der dominierende Erwerbszweig. Das Museum zeigt daher auch ein Stück Heimatgeschichte. Noch heute kommt jede dritte Zigarre, die in Deutschland geraucht wird, aus Bünde. Ursprünglich gab es drei Abteilungen: eine kulturgeschichtliche, eine wirtschaftsgeschichtliche und eine heimatgeschichtliche Abteilung. Gezeigt wird u. a. exemplarisch der Herstellungsprozess einer Zigarre und die Lebens- und Arbeitsbedingungen der protoindustrialistisch organisierten Arbeiterschaft jener Zeit. Daneben umfasst die Sammlung Maschinen und Geräte der Tabakherstellung, Marketingartikel der Hochzeit des Tabakkonsums sowie eine Vielzahl von Pfeifen, Zigaretten- und Zigarrenverpackungen und Tabakwaren.Exponate wurden von vielen ortsansässigen Zigarrenfabriken bereitgestellt. Weitere Exponate (Tabakpfeifen) stammen von berühmten Rauchern, wie dem Seeteufel Graf Luckner oder dem Schriftsteller Hermann Löns. Die angeblich größte Zigarre der Welt (Länge: 1, 60m; Brenndauer: 600 Stunden) ist eine Attraktion des Museums.