Ganzheitlich Körperbewusst Reiten
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Individuelle und problemorientierte Ausbildung von Reiter und Pferd:
www.ganz-bewusst-reiten.de
Übernachtung und Ferienzimmer Unterricht und/oder Beritt auf der Anlage oder beim Kunden vor Ort
Schwerpunkte:
- ängstliche Reiter,
- Bodenarbeit von der Fohlenschule bis zur fortgeschrittenen Sattelreife
- klassische gymnastische Dressurarbeit nach alten und modernen Vorbildern
- Konditiondtraining gemäß der allg. Trainingslehre
Seminare und Kurse unterschiedlichster Thematiken
Vermietung von Seminarraum, Reithalle, Boxen und Ferienzimmern
"individueller Bildungsurlaub" für Reiter und Pferd auf unserer Anlage
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facebook.comDie Rabauken hatten schon Privilegien, sie durften schon mal die Weide besuchen. Zu meinem Erstaunen total unspektakulär. In der Halle gehen die beiden ab wie die Rodeobullen und auf der Weide war nix wichtiger als Gras. Sogar das wieder Einsammeln war recht entspannt. Daniel Schmusebacke findet einen hockenden Menschen einfach nur zum Knuddeln und Dennis konnte es sich dann doch nicht verkneifen hinter Daniel her zu gehen und ließ sich dann im Engpass hinterm Tor ebenfalls an den Strick nehmen. Am Feuer ging es dann auch problemlos vorbei direkt in den Stall an die Futterstelle. Möhrchenkonditionierung! Was mache ich nur, wenn es jetzt demnächst keine Möhren mehr gibt? Gras ist besser als Heu, dafür lohnt sich doch keine Rückkehr in den Stall und noch liegt die Weidepflege vor uns, also ganz draußen geht noch nicht. Lecker und kalorienarm wird schwer werden zu finden.
So, nachdem ich Euch Wik´s maßgeschneiderten Distanzsattel vorgestellt habe, darf der Gegenpol natürlich nicht fehlen. Kurzer Statusbericht zur dressurlich gynastizierenden Arbeit: Wik bevorzugt derzeit das Kandarrengebiss und nachdem ich nicht mehr den Trensenzügel alleinig nutze, machen wir Fortschritte beim Angaloppieren. Rechts herum funktioniert sogar ein kurzer „gesetzter“ Galopp, der erstaunlich bequem ist. Das alleine grenzt ja schon an ein Wunder, deshalb will ich über die linke Katastrophenseite mal überhaupt noch kein Wort verlieren. Wichtige Erkenntnis für uns beide war jedenfalls, dass Kandarre und Sporen zum Galoppieren eher hilfreich als hinderlich sind und wir uns gar nicht so schwer tun, wenn wir das auch beherzigen. Einhändig Kandarre ist bisher natürlich nur im Schritt und Trab ein Teil des Übungsplanes aber da könnte vielleicht in naher Zukunft der Tölt dazu kommen. Den haben wir nur in letzter Zeit schwer vernachlässigt und jetzt erst zum Angaloppieren wieder heraus gekramt. Die Rechnung ist demnach tatsächlich aufgegangen. Angaloppieren aus dem Tölt ist vorerst leichter zu verstehen, kostet aber ungeheuer Kraft und nur so drei, vielleicht vier mal machbar. Danach hänge ich wie Schluck Wasser in der Kurve, der Sattel liegt wieder wie schon gewohnt links, Wik geht freiwillig Schritt und wir sammeln uns und das Equipment mal besser wieder zusammen. Macht aber nix, wird bestimmt mit etwas mehr Übung auch besser werden. Wik ist jedenfalls freudig dabei und genießt es offenbar, endlich wieder “First Pferd“ zu sein.
Hier stelle ich Euch mal mein bestes Stück der Sattelkammer vor: Der Distanzsattel von Wik wurde von dem leider bereits verstorbenen Stefan Luchmann vor meinen Augen aus einem großen Stück Leder zurecht geschnitten und speziell für uns gebaut. Im Inneren verbirgt sich ein Equiflexbaum mit flach geschliffenen Trachtenenden. Genaue Infos zu den einzelnen Teilen bei den einzelnen Fotos.
Dauert nicht mehr lange, dann habe ich nen neuen Mitarbeiter. Daniel kommt langsam dahinter, wie man effektiv das Stroh in der Scheune verteilt. Leider hab ich es nicht frühzeitig geschafft zu filmen. Vier mal habe ich den Ballenrest wieder zurück geschoben und erst als der dann so klein wurde, ist der Ochse wieder drüber gelaufen. Absolut klar: Beim nächsten Misten verteile ich kein Stroh mehr. Da kommen Strohballen und Daniel in den Pferdestall und ich geh ne Tasse Tee trinken.
Dauert nicht mehr lange, dann habe ich nen neuen Mitarbeiter. Daniel kommt langsam dahinter, wie man effektiv das Stroh in der Scheune verteilt. Leider hab ich es nicht frühzeitig geschafft zu filmen. Vier mal habe ich den Ballenrest wieder zurück geschoben und erst als der dann so klein wurde, ist der Ochse wieder drüber gelaufen. Absolut klar: Beim nächsten Misten verteile ich kein Stroh mehr. Da kommen Strohballen und Daniel in den Pferdestall und ich geh ne Tasse Tee trinken.
Wir werden auch weiterhin ein Schimmelchen im Stall haben 😀 Es ist 3:10 Uhr und ich komme gerade aus dem Stall. Feline stand entspannt und blinzelte ins Licht der Taschenlampe. Jetzt noch meinen Lieblingstee aufgegossen und mit Kinderriegel ins Bett. Um 5:25 Uhr klingelt der Wecker für meinen Mann und ich hoffe, ich werde den überschlafen. Das Hirn muss am Nachmittag fit sein, der nächste Patient hat um 14:30 Uhr einen Termin: Wir brauchen eine Herzuntersuchung bei Laika und können hoffentlich an Ihrer Inkontinenz noch was verbessern.
Turbulenter Tag mit Bastelstunde: Eigentlich wollten wir ja heute den Stall komplett misten aber da hatten wir die Rechnung ohne unsere älteste Bewohnerin gemacht. Feline hatte scheinbar nur darauf gewartet, dass alle anderen Pferde den Stall verließen. Sie stürmte rein, servierte uns ein paar Pferdeäpfelchen und brach dann zusammen. Aufstehen unmöglich. Nicht mal mehr der Kopf war an zu heben. Fragt mich nicht, was so ein Schädel wiegt, aber es ist auf jeden Fall zu viel für mich den hoch zu heben, wenn das Tier nicht mit macht. Nach einer qualvollen Stunde des Wartens kam unseres Tierärztin und diagnostizierte einen schwachen Kreislauf und starke Schmerzen, vermutlich durch eine Kolik. Da mehrmalige Versuche auf zu stehen gescheitert waren gaben wir Feline keine großen Chancen mehr. Doch einen Versuch wollte ich machen. Die alte Dame bekam ihre Spritze und ich brachte die Tierärztin noch zum Waschbecken in der Waschküche. Hände gewaschen und schon an der Autotür durfte sie noch einmal umkehren: Feline war aufgestanden. Wir konnten es kaum glauben. Von da an bestand unsere Aufgabe darin, die alte Dame am Fressen zu hindern aber dort zu behalten, wo sie sich noch mal hätte hinlegen dürfen: weicher Boden, mit dem Traktor zugänglich. Schließlich rechneten wir ja mit dem Schlimmsten. Schlussendlich fanden wir keine bessere Möglichkeit als zu basteln und sie im Laufstall zu belassen. Der Eimer war in der beheizten Waschküche gewesen, aber trotzdem sprang das Material, als wir versuchten mit einem Forstnerbohrer die Luftlöcher auf Nüsternhöhe hinein zu bohren. Normaler dicker Bohrer mit Holzlatten als Gegendruck im Eimer machte zwar ein Loch, der Riss entstand aber trotzdem. Plastik zu hart um es mit dem Messer zu schneiden und das Loch zu vergrößern. Erfolg brachte dann der Heißluftföhn. Das Material um das kleine Loch wurde schneidfähig. Zeit zum Feilen hatte ich keine, also habe ich die Kante erst mal mit Klebeband abgeklebt. Das löst sich aber bei Kontakt mit dem Trinkwasser, also nur ne Notlösung. Länger war es aber auch nicht nötig. Mehrmaliges Wasser lassen, gaaanz viel Luft aus dem Bauch und ein paar harte Kotäpfelchen hatten wohl Erleichterung gebracht. Als Abendmahlzeit gab es Brei aus Heucops mit Mash und bisher kein weiterer Tierarztbesuch. Allerdings ist die Nacht ja noch lang.
Wik ist nun schon über 20 Jahre alt und bisher habe ich trotz vieler Anläufe noch kein wirklich gelungenes Bild von ihm gemalt, was ich auch aufhängen mag. Er ist und bleibt mein Lehrpferd in jeder Beziehung. Zuletzt hat er mir noch wieder was neues gezeigt: Trense ist doof! Damit ist er jetzt das zweite Pferd, welches mir nach der Umstellung auf die Kandarre die Trense vor die Füße spuckt. Nun überlege ich doch ernsthaft, ob ich überhaupt darauf hin arbeiten soll auch seinen Halbbruder an die Kandarre zu gewöhnen. Der will jetzt schon mehr als ein Anfängerpferd sein. Nicht das der mir dann nicht nur die Trense, sondern auch noch die Reitanfänger vor die Füße schmeißt.
Jetzt wollte ich Euch heute ganz glücklich erzählen und zeigen, dass sich der scheue Dennis gestern endlich auch draußen hat führen lassen ohne ständig die Füße in den Boden zu rammen und nun wird mein kleines Erfolgserlebnis von der Feststellung überschattet, dass heute morgen zuerst Daniel und dann auch Dennis plötzlich gehustet haben. Da die Tierärztin schon für drei Pferde bestellt war, konnte sie gleich bei Daniel weiter machen. Der hat direkt ne Spritze bekommen und war so überhaupt nicht mehr cool. Daraufhin konnte ich Dennis im Beisein der Tierärztin kein Halfter mehr aufziehen. Nun habe ich noch die unangenehme Aufgabe gleich selber die Spritze verabreichen zu müssen. Bei Pferd und Hund habe ich das schon tausende Male gemacht, aber bei einem Rind bisher noch nicht. Die Tierärztin sagte, die Haut sein schon um einiges dicker und ich solle mal keinen Schrecken bekommen, wie kräftig ich da die Nadel schieben müsste. Ich bin also gespannt. Was mich aber am meisten betrübt ist die Tatsache, dass ich dem kleinen Angsthasen nun ein wenig weh tun muss und er nun das Halfter nicht mehr nur mit was positivem verbinden kann. Ich hoffe, das wirft uns nicht wieder um Wochen zurück was das Einfangen bzw. Anlegen des Halfters anbelangt.
Also hier mal mein erster Versuch Euch ein Video zu zeigen: Unsere beiden Muhs, Daniel und Dennis, hatten heute wieder ihren Spaß mit dem neuen Strohballen. Wenn ich nicht wüsste, dass da zwei Rinder ihr Unwesen treiben, würde ich denken, ich hätte einen kleinen Bären im Stall. Das zarte leise "Muh", was ich sonst höre, wenn ich nicht schnell genug mit den Möhren um die Ecke komme, verwandelt sich bei der Bearbeitung des Strohballens in ein Bärenbrummen. Anders kann ich es nicht beschreiben.
So, unser Neuzuwachs ist heute angekommen. Daniel und Dennis haben erst einmal gemeinsam eine Pferdebox bezogen. Wie zu erwarten war, zeigt sich der größere Daniel recht dominant gegenüber dem kleineren Dennis. Was man kaum glauben kann ist, beide sind bis auf einen Tag, gleich alt. Sie sind am 14. und 15. April geboren und von der Rasse „Rätisches Grauvieh“. Maximal sollten sie 128 cm groß werden und sind damit in etwa so groß wie Smoky, unser kleinstes Pony. Also richtig handlich. Genau das Richtige für Einsteiger der Rinderhaltung, wie wir es sind. Daniel ist schon halfterführig und hatte wohl schon mal Kontakt zum Zuggeschirr. Dennis als kleiner Angsthase muss da noch ne Menge lernen. Selbst gutes Futter wie Möhren und ne Handvoll Hafer mit Heucobs, Leinsamen und Sojaschrot hält er für Dekoration der Futterschüssel. Unter diesen Bedingungen wird es schwer werden sein Vertrauen zu gewinnen, aber wir denken über einen Plan B nach.