Grafschaft Blankenburg
Description
Die Grafschaft Blankenburg war ein weltliches Territorium des Heiligen Römischen Reiches auf dem Gebiet der heutigen Bundesländer Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Durch Erbteilung wurde von ihr im 13. Jahrhundert ein Teil als Grafschaft Regenstein abgetrennt. 1707 wurde die Grafschaft Blankenburg zu einem Fürstentum erhoben, jedoch hat der Fürst von Blankenburg erst 1802 bzw. 1803, kurz vor dem Ende des alten Reichs, eine Virilstimme im Reichsfürstenrat erhalten.GeschichteDie Burg Blankenburg wurde 1123 als Besitz des Herzogs von Sachsen bezeugt. Seit 1128 ist ein Ministraler der Welfen Poppo I. von Blankenburg als Graf über den östlichen Harzgau bezeugt. Er war verwandt mit den Grafen von Northeim und verschwägert mit Kaiser Lothar von Supplinburg (1125–1137). Im Jahr 1167 wird die Burg Regenstein, vier Kilometer nördlich der Blankenburg gelegen erstmals erwähnt. Nach Sturz Heinrichs des Löwen wurden die Grafen Vasallen des Hochstifts Halberstadt. In der Folge war die Lehnsherrschaft unklar zwischen dem Hochstift Halberstadt und den Welfen. So waren 1202/1203 und 1344 Burg und Stadt Blankenburg sowie Burg Regenstein welfisches Lehen. Im Jahr 1311 galt das Gebiet jedoch als Lehen von Halberstadt. Die Grafen legten 1195/1203 die Stadt Blankenburg zu Füßen der Burg an. Im 13. und 14. Jahrhundert war das Gebiet zeitweise auf die drei Linien Blankenburg, Regenstein und Heimburg verteilt. In der Mitte des 14. Jahrhunderts erfolgte die Wiedervereinigung in der Linie Heimburg. Den Grafen gelang es aber nicht, sich aus der Lehnsabhängigkeit von Halberstadt zu lösen.