Kempten am Rhein
Description
Kempten am Rhein ist ein Stadtteil der Stadt Bingen am Rhein in Rheinland-Pfalz, in die es 1939 eingemeindet wurde, und hat ca. 1900 Einwohner.GeschichteEine Besiedlung im Bereich von Kempten seit der Römerzeit ist durch die Entdeckung und teilweise Ausgrabung der Villa Rustica Kempten belegt. Funde aus der Hallstattzeit deuten jedoch auf eine ältere Besiedlung hin. Die Römer nannten das Dorf „Caput Montis“ (lat.: Haupt des Berges), da der Ort am Fuße des Rochusberges liegt. Die erste urkundliche Erwähnung findet sich in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Lorsch. Eine nicht näher bekannte Wohltäterin namens Imma (Emma) schenkte ein Gut zu Bingen an der „Chamunder Mark“ (in Binga ad Chamunder marca) an das Kloster. Die Urkunde ist ohne Jahresbezeichnung, fällt aber in die Regierung Karls des Großen, also in das Ende des 8. Jahrhunderts. In einer Urkunde des Jahres 1032 lautet der Name „Camutin“ oder „Chamunder Mark“. Seit 1462 trägt Kempten seinen heutigen Namen. In diesem Jahr wurde Kempten von Erzbischof Adolf zusammen mit Dromersheim und Ockenheim an den Markgrafen Karl von Baden verpfändet. Der Mainzer Erzbischof Diether von Isenburg kaufte 1480 das Pfandgut zurück. Das Mainzer Domkapitel gelangte durch Tauschhandel in Besitz des Ortes. Mit den Dörfern Weiler, Trechtingshausen und Niederheimbach war Kempten dem Vizedomamt Bingen zugehörig. Die Gemeinde blieb bis zum Ende des 18. Jahrhunderts im Besitz des Domkapitels.