Mala Êzîdiya Bergen
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Mala Êzîdiya Bergen - Gemeinde der Êzîden e. V.
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facebook.com#NeueBundesregierung Deutschland ist der EU und der Welt eine der wichtigsten Stütze und entscheidender Stabilisator. Dass der Weltwandel Menschen und Politik überall vor noch schwieriger werdende Zeiten in den nächsten Jahren stellen wird, macht den Erhalt eines stabilen Deutschlands zum entscheidenden Faktor gegen eines Degenerierens der ohnehin fragilen Weltordnung. Wir sind hoffnungsfroh, dass dies mit dem neuen Bundeskabinett gesichert werden wird, und gratulieren der Bundeskanzlerin und der/den neuen BundesministerInnen zur neuen Bundesregierung. — Gemeinde der Eziden Bergen —
•• Veranstaltung zum Weltfrauentag in MÊB •• Anlässlich des diesjährigen internationalen Frauentages, haben wir heute unter der Leitung unserer stellvertretenden Vorsitzende #Tembiya_Yavsan, und in Anweseheit des ezidischen Fernsehsenders Cira TV, mit einer sehr schönen Veranstaltung den 107. Weltfrauentag im Gemeindehaus der Eziden „Mala Êzîdiya Bergen“ gewürdigt. Vielen Dank liebe Tembiya für die exzellente Organisation, vielen Dank liebe Freunde von „Cira TV“ für Eure Bereitschaft! Stellvertretend für den jahrtausendelangen Überlebenskampf der ezidischen Frau — die es überhaupt ermöglichen konnte, dass das ezidische Volk trotz unzähliger Verfolgungen, genozidaler Angriffe und enormer Dezimierung im Laufe seiner Geschichte, heute dennoch erhalten bleiben konnte — danken wir allen unseren ezidischen Schwestern und Müttern für ihre ungläubige Stärke und Widerstandsfähigkeit! Kurdî: Me îro roja jinên kedkar ê jihanê a 107emin li Mala Êzîdiya Bergen bi tevlîbuna televîziyona me Êzîdiya „Cira TV“ pîrozkir. Em di vê noqtê de, dixwazin hurmetgirtin û sipasdariya xwe bi taybetî jibo dayîk û xweshkên xwe ê Êzîdî weynin ser ziman, jiber kû ev hezarên sal û zemanin, kû di bin hewqa zilm û komkujî dîsa jî hewqa berxwedan û hêz jibo miletê Êzîdî dane. Lewra jî, bi serfirazî dikare were gotin: Hebûna miletê Êzîdî heta roja îro, bi qeweta Jina Êzîdî hatiye parastin! MÊB
••• Roja 8ê adarê, roja jinên kedkar ê jihanê ye — Em pîrozbahiya vê roja taybet, di 11.03.2018an li sihet 12:00an, li Mala Êzîdiya Bergen lidardixînin ••• Am 8. März ist Weltfrauentag! Der Kampf um die Gleichberechtigung und Rechte der Frauen wird rein symbolisch betrachtet auf März 1911 zurückdatiert, als über eine Million Frauen im Deutschen Reich, in Dänemark, Österreich, der Schweiz und den Vereinigten Staaten von Amerika auf die Straße gingen und für ihr Wahlrecht eintraten. Jedes Jahr wird seit nun mehr als 100 Jahren den Weltfrauentag am 08. März gefeiert. Als Gemeinde der Eziden — selbst Teil eines unterdrückten, verfolgten Volkes und gegenwärtig noch immer Opfer eines fortwährenden Völkermordes in seinen Herkunftsländern — mahnen wir eindringlich an, wie existenziell-wichtig die Rolle der Frau für unsere sowohl ethnische als auch religiöse Minderheit seit jeher ist. Die ezidischen Freiheitskämpferinnen symbolisieren, nicht zuletzt seit den Shingal-Ereignissen von 2014, weltweit das Inbild der weiblichen Heldenhaftigkeit und Furchtlosigkeit, kurzum der universellen Stärke der Frau. Anlässlich des diesjährigen Weltfrauentages, würdigt die Gemeinde der Eziden Bergen mit einer besonderen Veranstaltung diesen 107. Jahrestag. Dazu laden wir herzlichst am Samstag, dem 11. März 2018, um 12:00 Uhr in die Räumlichkeiten von Mala Êzîdiya Bergen, ein. Wir freuen uns auf Eure/Ihr Kommen! — Die Gemeinde der Eziden Bergen —
Zum heutigen Internationalen Frauentag, gratulieren wir alle Frauen weltweit! Es gilt nicht nur, jedoch insbesondere, an diesem Weltfrauentag, die Menschen hierzulande zu mahnen, mit der Aufklärung jener fortschrittlichen Errungenschaften, welche die Grundpfeiler der freiheitlichen und demokratischen Ordnung in diesem Lande bilden, nicht nachzulassen. Denn in Zeiten des Umbruchs wie diesen, geraten auch sicher geglaubte fortschrittliche Errungenschaften in Gefahr und werden von populistischen Bewegungen wieder in Frage gestellt. Vor diesem Hintergrund gilt es für uns alle heute mehr denn je, in besonderem und beständige Maße, Frauenrechte und Gleichberechtigung zu verteidigen! — Die Gemeinde der Eziden Bergen —
http://www.cellesche-zeitung.de/S5372439/120-Gaeste-gedenken-in-Bergen-Belsen-der-Deportation-der-Sinti-und-Roma Obwohl die Veranstalter ein Zelt aufgebaut hatten, war es am Sonntag bei der Gedenkveranstaltung zum 75. Jahrestag der Deportation der Sinti und Roma nach Auschwitz ziemlich kalt am Obelisk in der Gedenkstätte Bergen-Belsen. "Die Menschen hatten damals weniger Kleidung als wir und keine festen Schuhe. Von einem Leichnam haben sie Kleidung genommen, um die Füße zu wärmen", sagte Samantha Rose vom Forum für Sinti und Roma. "Wir gedenken, was die Menschen durchmachen mussten." Etwa 120 Gäste waren in die Gedenkstätte gekommen, um an einen Teil der Nazi-Verbrechen zu erinnern, der im öffentlichen Bewusstsein wenig präsent ist. 500.000 Sinti und Roma wurden im Dritten Reich von den Nazis ermordet. LOHHEIDE. "Bergen-Belsen hat einen besonderen Stellenwert, denn die Mehrheit der überlebenden Sinti und Roma wurde hier befreit", sagte der Geschäftsführer der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten Jens-Christian Wagner. "Außerdem war die Gedenkstätte mit einer Kundgebung im Oktober 1979 ein Geburtsort der Sinti-und-Roma-Bewegung." Er betonte, dass Sinti und Roma in Deutschland und Europa auch heute noch diskriminiert und angegriffen würden. "Dem müssen wir uns gemeinsam entgegenstellen", so Wagner. Claudia Schanz, die den erkrankten niedersächsischen Kultusminister Grant Hendrik Tonne vertrat, betonte, dass die Ausgrenzung und Diskriminierung lange vor 1933 begangen habe und nach 1945 nicht vorbei war. "Staat und Gesellschaft haben sich durch die Verweigerung von Entschädigungen eine zweite Schuld aufgeladen", sagte die Referatsleiterin im Kultusministerium. Die jetzige Generation habe die Verantwortung, für eine "wache und lebendige Erinnerungskultur" zu sorgen. "Wer das bekämpft, bekämpft die Demokratie", sagte Schanz in Richtung AfD. Bevor die Gäste an der Inschriftenwand der Opfer gedachten, forderte Romeo Franz, Geschäftsführer der Hildegard-Lagrenne-Stiftung, in die Bildung der Roma-Kinder zu investieren. "Es ist Zeit für einen Bildungsaufbruch", sagte Franz. "Das wird ein Gewinn für die gesamte Gesellschaft sein, denn wer die Unterschiede akzeptiert, kann friedvoll zusammenleben." Im Anschluss an die Gedenkveranstaltung eröffnete Reinhold Baaske, Vorsitzender des Vereins für Geschichte und Leben der Sinti und Roma in Niedersachsen, im Forum der Gedenkstätte die Ausstellung „Von Niedersachsen nach Auschwitz“. Sie zeichnet anhand von Dokumenten und Fotos die Geschichte der Verfolgung der Sinti und Roma im Nationalsozialismus nach und verdeutlicht, dass Sinti und Roma auch heute noch vielfach diskriminiert werden.
•• Gedenkveranstaltung zum 75. Jahrestag der Deportation der Sinti und Roma nach Auschwitz •• Am heutigen Sonntag, dem 04.März 2018, sind wir als Gemeinde der Eziden Bergen einer Einladung der Gedenkstätte Bergen-Belsen gefolgt. Wir danken unseren Vorstandsmitgliedern #Hakim_Yavsan und #Ahmed_Sacik, die mit Ihren Ehefrauen an der heutigen Veranstaltung zum 75. Jahrestag der Deportation der Sinti und Roma nach Auschwitz, stellvertretend für die Eziden der Mala Êzîdiya Bergen, teilgenommen haben (auf dem ersten Bild von links nach rechts zu sehen sind: Ahmed und Menice Sacik, sowie Shirin und Hakim Yavsan). Unser Dank gilt diesbezüglich der „Stiftung niedersächsische Gedenkstätte“, dem „Niedersächsischen Verband Deutscher Sinti e.V.“ sowie dem „Forum für Sinti und Roma e.V.“ für ein würdiges Gedenken an die Opfer des Ausschwitzerlasses, mit bewegenden Redebeiträgen, unter anderem von Dr. Jens-Christian Wagner -Geschäftsführer der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten- und Romeo Franz -Geschäftsführer der Hildegard Lagrenne Stiftung. — Die Gemeinde der Eziden Bergen —- Zum geschichtlichen Hintergrund: „(...) Am 16. Dezember 1942 hatte Heinrich Himmler mit dem sogenannten Auschwitz-Erlass die reichsweite Deportation der Sinti und Roma in das Konzentrationslager Auschwitz angeordnet. In Nordwestdeutschland wurde diese Anweisung im März 1943 ächendeckend umgesetzt. Damit ging die nationalsozialistische Politik der Ausgrenzung und Entrechtung der Sinti und Roma in die unterschiedslose Ermordung von Frauen, Kindern und Männern jeden Alters über. Nur wenige sollten diesen Genozid überleben. Die Deportationen waren der Endpunkt einer gezielten Politik der Diskriminierung und Entwürdigung (...)“ Quelle: https://www.stiftung-ng.de/fileadmin/dateien/Stiftung/PDF/SNG_292_RZ_Programmheft_Sinti_und_Roma-2018-01-02_Web.pdf
••• Roja 8ê adarê, roja jinên kedkar ê jihanê ye — Em pîrozbahiya vê roja taybet, di 11.03.2018an li sihet 12:00an, li Mala Êzîdiya Bergen lidardixînin ••• Am 8. März ist Weltfrauentag! Der Kampf um die Gleichberechtigung und Rechte der Frauen wird rein symbolisch betrachtet auf März 1911 zurückdatiert, als über eine Million Frauen im Deutschen Reich, in Dänemark, Österreich, der Schweiz und den Vereinigten Staaten von Amerika auf die Straße gingen und für ihr Wahlrecht eintraten. Jedes Jahr wird seit nun mehr als 100 Jahren den Weltfrauentag am 08. März gefeiert. Als Gemeinde der Eziden — selbst Teil eines unterdrückten, verfolgten Volkes und gegenwärtig noch immer Opfer eines fortwährenden Völkermordes in seinen Herkunftsländern — mahnen wir eindringlich an, wie existenziell-wichtig die Rolle der Frau für unsere sowohl ethnische als auch religiöse Minderheit seit jeher ist. Die ezidischen Freiheitskämpferinnen symbolisieren, nicht zuletzt seit den Shingal-Ereignissen von 2014, weltweit das Inbild der weiblichen Heldenhaftigkeit und Furchtlosigkeit, kurzum der universellen Stärke der Frau. Anlässlich des diesjährigen Weltfrauentages, würdigt die Gemeinde der Eziden Bergen mit einer besonderen Veranstaltung diesen 107. Jahrestag. Dazu laden wir herzlichst am Samstag, dem 11. März 2018, um 12:00 Uhr in die Räumlichkeiten von Mala Êzîdiya Bergen, ein. Wir freuen uns auf Eure/Ihr Kommen! — Die Gemeinde der Eziden Bergen —
Ohne Ehrenamt, keine funktionierende Gesellschaft! Wir danken unseren Vorstandsmitgliedern #Yilmaz, #Ahmed und #Lezgin für ihren vorbildlichen Einsatz - auch am heutigen Tag, trotz eisiger Temperaturen. Am Nachmittag wurden von diesen aufwendige Aufräumarbeiten im ezidischen Kulturzentrum Mala Êzîdiya Bergen erledigt. Später am Abend, nahmen sie dann schließlich auch als Vertreter der Gemeinde der Eziden an der Veranstaltung des Vereins „Unser Bergen“ e.V. im evangelischen Gemeindehaus St-Lamberti teil. Motto der Veranstaltung (mit mobiler Ausstellung), an der unter anderem Bürgermeister R. Prokop und Pastor A. Stahlmann teilnahmen: „Bergener und ihre Wurzeln“. Für die Einladung danken wir Herrn W. Hertwig und Frau M. Habermann. Ohne Ehrenamt, keine funktionierende Gesellschaft! WARUM? Die Unterstützung und Fürsorge von Menschen für Menschen ist nicht alleine Aufgabe staatlicher Sozialsysteme. Als nicht minderwichtig für eine Gesellschaft zu verstehen, ist auch das Ehrenamt. Denn Darin sich für viele Menschen die Möglichkeit bietet, etwas für das gesellschaftliche Miteinander zu leisten, um eben genau dem gegenteiligen Phänomen - dem spaltenden „Nebeneinander“ von Menschengruppen - entgegenzuwirken Wir sind als ezidische Gemeinde auch deshalb fest davon überzeugt: Eine Gesellschaft kann als Ganzes nur gut funktionieren und auf sozialer Ebene stetigen Fortschritt erfahren, wenn Menschen zunehmend dabei unterstützt und ermutigt werden, sich mit Herz, Leidenschaft und Verstand für andere einsetzen. Dem Einsatz von ehrenamtlichen Menschen gebührt nicht zuletzt auch deshalb entsprechende Würdigung. Dafür möchten wir uns auch einsetzten ! — Die Gemeinde der Eziden Bergen — #MÊB
BERGEN,23.2.18/ Gestern haben wir das neue Aussenschild des Gemeindehauses an die Giebelfassade von Mala Êzîdiya Bergen angebracht. Unser Dank gilt in erster Linie unserem Vorstandsmitglied #Ahmet_Yavsan, der hierzu die Initiative ergriffen hatte, und sowohl die Leitung als auch die Ausführung der Arbeiten eigenständig übernommen hatte. Vielen Dank für Deinen unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz lieber Ahmet! -Die Gemeinde der Eziden Bergen-
BERGEN: Interreligiöser Dialog „Glaube zwischen Gewissen und Gesetzen“ in der ev. Gemeinde, mit Mala Êzîdiya Bergen - vertreten durch unser Vorstandsmitglied #Perihan_Sacik (...) Ein friedliches Zusammenleben der Religionen kann im Großen nur funktionieren, wenn es im Kleinen funktioniert. Von diesem Gedanken ausgehend, hat sich in Bergen ein interreligiöser Dialog formiert. Zur zweiten Veranstaltung der Reihe hatten sich am Donnerstagabend im ev. Gemeindehaus rund 20 Interessierte eingefunden. Frank Juchert, im Berufsleben Kämmerer der Stadt Bergen und allgemeiner Stellvertreter des Bürgermeisters, moderierte die Veranstaltung als keiner Religion angehörende Privatperson. Seine Fragen zum Thema „Recht und Unrecht – was der Glaube für eine gerechte Welt tun kann“ richtete er an den Christen Dr. Erhard Ebmeyer, die Muslima Aya Damlakhi, die Yezidin Perihan Sacik und den Hindu Dr. Virendra Singh. Wie schwierig es ist, über Begriffe wie „Gerechtigkeit“ zu sprechen und dabei auch das Gleiche zu meinen, wurde ziemlich schnell deutlich. Er glaube nicht an Gerechtigkeit im Sinne von Chancengleichheit, machte Virendra Singh deutlich. Denn im Hinduismus ernte jeder, was er im früheren Leben gesät habe. Insofern ist es für Hindus normal und „in Ordnung“, dass es nicht allen Menschen gleich gut geht. Aber: Eine Gerechtigkeit in der Welt gibt es für Hindus schon: Denn „Jeder ist seines Glückes Schmied“, meinte Singh. Wenn er also etwas Gutes tue, einem anderen Menschen helfe ohne dabei eine Gegenleistung zu erwarten, werde er dafür in einem späteren Leben belohnt. Das betrachtet die Muslima Aya Damlakhi ähnlich: Für gute Taten oder auch religiöse Pflichten wie fünf mal täglich beten, spenden oder eine Reise nach Mekka, werde man belohnt – im Leben beziehungsweise im „Paradies“ nach dem Tod. Auch Erhard Ebmeyer glaubt als überzeugter Christ an eine „höhere Gerechtigkeit“, die letztlich die Ungerechtigkeiten der Welt, wozu auch Jesu Tod am Kreuz zähle, überwindet. Für die Yezidin Perihan Sacik hat Gerechtigkeit mit dem Glauben ebenso zu tun, wie mit der einzelnen Person. Die religiösen Werte des Yezidentums wie „Du sollst nicht töten, Respekt und Toleranz gegenüber anderen oder erst an andere zu denken und dann an sich“, findet sie gerecht. „Ist Gerechtigkeit nicht eine, unabhängig vom Glauben, zu stellende Frage?“, lautete die nächste Anregung des Moderators in die Runde und ins Publikum. Letzteres beteiligte sich immer wieder durch Hinterfragen der Statements auf dem Podium. „Das Gesetz ist allen Menschen ins Herz gegeben“, zitierte ein Zuhörer den Apostel Paulus. Für ihn hat Gott das Gewissen im Menschen angelegt, für andere funktioniert die Vorstellung von Gewissen auch ohne Gott. Und welche Rolle spielen Gesetze für die Gerechtigkeit? Entspringen sie religiösen Überzeugungen oder ermöglichen sie überhaupt erst das Ausüben von Religion, wie eine Yezidin aus dem Publikum klar machte: „Noch nie konnten Yeziden ihre Religion so ausleben wie hier unter diesen Gesetzen.“ Erhard Ebmeyer ist überzeugt davon, dass die staatlichen Gesetze aufgrund der Religion entstanden sind. Perihan Sacik glaubt darüber hinaus, dass diese Gesetze durch den Glauben immer wieder „überprüft“ werden. Eine Erkenntnis des Abends dürfte wohl auch sein: Jede Religion bietet viel Spielraum für Interpretation und Auslegung im täglichen Leben. So ist für den Hindu Virendra Singh das „Helfen“ ein unabdingbarer Bestandteil seines Glaubens. Ein Indien-Kenner aus dem Publikum berichtete Anderes: Ein Hindu habe ihm erklärt, er dürfe ärmeren Menschen nicht helfen, weil er sonst in ihr Karma eingreife und ihnen nicht die Möglichkeit gebe, sich aus sich selbst heraus weiter zu entwickeln. Und auch zwei Christen – beide studierte Theologen – können unterschiedliche Ansichten haben im Hinblick auf Ungleichbehandlung im täglichen Leben: Während der katholische Pfarrer Günther Birken ein AfD-Plakat mit der Aufschrift „Neue Deutsche – machen wir selber“ nicht nur an der Straße nach Bergen-Belsen als „schockierend“ empfindet, verweist sein evangelischer Kollege Axel Stahlmann auf „christliche Barmherzigkeit, sogar mit Leuten von der AfD“. Denn „Gerechtigkeit ohne Barmherzigkeit funktioniert nicht“. Quelle: https://celleheute.de/interreligioeser-dialog-glaube-zwischen-gewissen-und-gesetzen/