Seelentanz
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Schamanismus, Tanz- und Gestaltungstherapie im Weidenhof Alsfeld Seelentanz – das sind Vicky Gabriel, Yasemin Erman und Christel Gabriel. Drei Frauen, drei Generationen, die andere Menschen mit schamanischen sowie tanz- und gestaltungstherapeutischen Mitteln durch persönliche Wachstums- und Heilwerdungsprozesse begleiten und gemeinsam mit ihnen den Tanz des Lebens tanzen.
In unserem kleinen Seminarhaus am Nordrand des Vogelsbergs bieten wir in herzlicher, familiärer Atmosphäre persönliche Beratung und Begleitung bei psychischen und spirituellen Krisen, aber auch zur Selbsterfahrung und Selbstermächtigung an.
Unser Seminarangebot umfasst neben schamanisch-therapeutischen Einzelsitzungen auch Schwitzhüttenzeremonien, Trancetanz und schamanische Aufstellungsarbeit auf dem Medizinrad.
Kern unserer Arbeit ist die Verbindung von alten und neuen Pfaden – in unserem Fall von Schamanismus und Psychotherapie – um den Weg zurück in die eigene Kraft und Lebensfreude zu finden.
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Für ihr Lebenswerk geehrt Gerade vorgestern ist meine Mutter Christel für die Arbeit, die wir hier machen, geehrt und mit dem Preis der Nikolaus-Einkraft-Stiftung ausgezeichnet worden. Wenn Ihr Euch ein näheres Bild von dem machen wollt, was wir hier tun, oder es auch anderen vermitteln wollt, lege ich Euch diesen Artikel darüber ans Herz: "Eine Frau, die Leben rettet". http://www.oberhessen-live.de/2016/09/05/christel-gabriel-leben-rettet/
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Liebe Mitmenschen, heute wende ich mich in ganz persönlicher, eigener Sache an Euch. Denn unser Traum, unser ganzes Leben steht auf dem Spiel. Wir kämpfen um alles, was wir sind und tun, wir brauchen jetzt dringend Hilfe. Vor zweieinhalb Jahren war ich mit dem Baudarlehen bei der Deutschen Bank, mit dem wir vor zehn Jahren dieses Haus zum Seminarhaus ausgebaut haben, drei Monate in Verzug. Daraufhin hat mir die Deutsche Bank das Darlehen gekündigt und in die Abwicklung überführt. Seitdem kämpfen wir darum, eine Lösung für dieses Problem zu finden. Genau das hat die Deutsche Bank jedoch selbst verhindert. Seit fast zwei Jahren zahle ich die Kreditraten wieder regelmäßig und ohne auch nur den geringsten Ausfall. Dafür hat mir die Deutsche Bank versprochen, Ende letzten Jahres das bereits eingeleitete Zwangsversteigerungsverfahren wieder einzustellen, den Schufa-Eintrag löschen zu lassen und mit uns eine neue Darlehensvereinbarung zu treffen. Obwohl ich den Rückstand beglichen, die Raten verlässlich gezahlt und auch sonst alle Forderungen der Deutschen Bank erfüllt habe, hat diese jedoch lediglich das Zwangsversteigerungsverfahren vorübergehend eingestellt, ihre anderen beiden Versprechen aber nicht gehalten und mich aufgefordert, bis zum 31. Juli dieses Jahres eine Darlehensablösung vorzunehmen. Da sie jedoch den Schufa-Eintrag nicht hat löschen lassen, war es natürlich unmöglich, einen andere Bank zu finden, die als Kreditgeber einspringt. Ich habe es vergeblich bei mehr als zehn Banken und Kreditinstituten versucht. Was die Deutsche Bank von mir verlangt hat, hat sie selbst unmöglich gemacht. Dieses Haus ist nicht nur die Altersversorgung von mir und meiner Mutter, sondern – wie Ihr ja wisst – auch mein Arbeitsplatz. Wenn ich es verliere, verliere ich damit gleichzeitig fast die Hälfte meines Einkommens. Um dieses zu erhalten, müsste ich einen anderen Arbeitsplatz anmieten, was heißt, dass meine monatlichen Gesamtkosten deutlich steigen würden. Es würde für mich den Konkurs bedeuten. Und da man meine Berufe nun einmal nicht anders als selbständig ausüben kann, wenn man davon leben will und muss, würde das für mich den Abstieg in Harz IV bedeuten – und den Verlust von allem, wofür ich stehe, gehe, atme und lebe. Wofür ich bin. Das habe ich der Deutschen Bank ausführlich dargelegt. Die Reaktion: Man hat mir eine endgültig letzte Frist bis zum 10. Januar 2017 gesetzt, um das Darlehen abzulösen, aber sonst nichts verändert. Das ist blanker Hohn. Die Deutsche Bank vernichtet unser Leben, obwohl ich seit beinahe zwei Jahren wieder sicher und problemlos zahle, entsprechende Geschäftszahlen vorlegen kann und sie selbst eine andere Bankenlösung unmöglich macht. Das ist menschenverachtend. Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass ich in nur vier Jahren alle anderen bestehenden Darlehen abgezahlt haben und damit satte 1500 Euro mehr im Monat zur Verfügung haben werde. Dennoch will man uns so kurz vor diesem Lebensziel vernichten. Ich suche jetzt private Darlehensgeber. Die offene Gesamtsumme beträgt 110.000 Euro. Mir ist klar, dass die wohl niemand im Ganzen aufbringen kann, aber wenn ich mehrere Menschen finde, die bereit sind, mir offiziell, mit Notariatsvertrag, Verzinsung, Grundbucheintragung und allem, was dazu gehört, jeweils eine kleinere Summe zu leihen, kann ich unser Leben hier bewahren. Uns alle retten – meine Mutter, mich, unsere sechs Mitarbeiter, meinen Sohn. Ich könnte mir auch vorstellen, dass wir gar nicht die ganze Summe zusammenbringen müssen; vielleicht lässt sich die Deutsche Bank auf einen Deal ein, wenn wir nur die Hälfte davon auf einmal auf den Tisch legen. Wenn Ihr bereit und in der Lage seid, uns hier zu helfen, bitte ich Euch, uns anzusprechen, damit wir uns zusammensetzen und einen Plan entwickeln können. Oder wenn Ihr andere Menschen kennt, die diesen Newsletter nicht erhalten, aber bereit sein könnten, uns zu unterstützen, bitte ich Euch, diese anzusprechen. Auch andere Wege der Finanzierung, andere Ideen, wie wir aus diesem Schlamassel herauskommen könnten, bin ich dankbar bereit, mir anzuhören. Ich bin nicht bereit, aufzugeben, mir mein Leben auf diese Weise zerstören zu lassen. Ich kämpfe. Und ich werde über Wasser bleiben. Ich danke Euch von ganzem Herzen! Vicky.
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Ich habe gerade dieses Bild hier entdeckt. Als immer noch relativ frisch geschiedene Frau fragte ich mich, was wohl wäre, wenn ich den Moment der Eheschließung auslöschen würde, und stellte fest, dass ich damit außer vielen schmerzhaften Momenten, die schlussendlich ja zur Scheidung geführt haben, auch eine ganze Menge Dinge vernichten würde, die ich heute immer noch gut finde und von denen ich nach wie vor zehre. Ohne meinen Exmann gäbe es die Seminararbeit in der Form, wie ich sie heute durchführe, definitiv nicht, denn er hat uns damals zugetraut, was ich alleine nicht auf die Beine gestellt hätte. Und auch ich wäre heute nicht die, die ich bin. Da entsteht Dankbarkeit in meinem Herzen. Dann bin ich andere Punkte durchgegangen, und immer wieder kam ich zur selben Schlussfolgerung. Alle, aber auch wirklich alle Dinge und Ereignisse in meinem Leben, die mir Schmerz bereitet haben, gaben mir gleichzeitig Kräfte, Fähigkeiten, Situationen oder Mitmenschen, auf die ich um nichts in der Welt verzichten möchte. Bei wirklich jedem einzigen Punkt ist die Bilanz unter dem Strich gesehen positiv. Und ein Moment, das habe ich gemerkt, ist in meinem Leben absolut tabu. Davor darf niemals etwas verändert werden, weil die Gefahr viel zu groß ist, dass sich dieser Moment dann nicht ereignet. Vor der Geburt meines Sohns Aaron würde ich auch keinen einzigen Sekundenbruchteil riskieren. Nichts, aber auch absolut nichts wäre so wichtig, dass ich riskieren würde, dass er niemals geboren wird. Ich bin jetzt 47 Jahre alt, und Aaron ist 16. Das heißt für mich, dass die ersten zwei Drittel meines Lebens außer jeder Frage stehen, weil sie zu Aaron geführt haben. Warum sollte also auf alles danach irgendetwas anderes zutreffen? Wenn ich Aaron betrachte, erkenne ich, dass ich nichts, aber auch absolut nichts verändern würde, selbst wenn ich es könnte. Wunder, Heiliges, absolut kostbare Geschenke entstehen manchmal aus Konstellationen, die nichts davon erahnen lassen, aber diese ganze Herrlichkeit bereits in sich beinhalten, noch bevor sie sich entfalten. Ich lerne, in diesen Mechanismus des Lebens zu vertrauen, ihn zu wertschätzen, zu feiern und mich ihm hinzugeben.
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Wir feiern Beltaine, das Frühjahr, die Zeit, in der alles, was bisher stagniert und sich nicht weiterentwickelt hat, endlich wieder ins Sprießen, Wachsen und Gedeihen kommen kann! Das tun wir am 30.04./01.05. 2016 mit einer Schwitzhütte, in der der wir all das, was im Winter in uns gedräut hat, neu in die Welt bringen. Alle Religionen miteinander verbindend beten wir gemeinsam für das neue Leben, den Neubeginn, der jetzt in uns einziehen kann. Ihr seid herzlich eingeladen, an dieser Schwitzhütten- und Gebetszeremonie teilzunehmen! Meldet Euch einfach bei uns.
The 60 Best Countries in the World
Mir ist vor einigen Tagen etwas Wunderschönes passiert. Als ich Mittags kurz in mein Tanzstudio ging, um die Heizung anzustellen, damit wir es Nachmittags schön warm haben würden, standen zwei dunkelhäutige Männer mit Fahrrädern vor dem Fahrradladen direkt neben meinem Studio. Als sie mich sahen, kamen sie auf mich zu, begrüßten mich warmherzig, reichten mir die Hände und luden mich auf einen Kaffee ein. Als sie merkten, dass ich sie nicht einordnen konnte, holte einer von ihnen sein Handy hervor und zeigte mir ein Foto - von mir! Es waren Bilder von mir und einem guten Freund, die sie gemeinsam mit uns aufgenommen hatten, als wir im November letzten Jahres eine Gruppe der in unser Notaufnahmelager zugeteilten syrischen Flüchtlinge in die Rossini-Messe mitgenommen hatten, die in unserer Stadt aufgeführt wurde. Da erinnerte ich mich, wie mir einer der beiden in der Pause erklärte, dass er gerade seine Mutter angerufen habe, um ihr zu erzählen, wo er sich gerade befand und was er tat. Er sagte mir dann in gebrochenem Englisch, dass er früher mit seiner Mutter in Aleppo regelmäßig die Oper besucht habe. Und dass seine Mutter geweint habe, als sie hörte, dass er gerade ein klassisches Konzert besuchte. Die Augen dieser beiden Männer waren lebendig und leuchteten voller Wärme. Einer von ihnen sprach mittlerweile auch ein gebrochenes, aber durchaus verständliches Deutsch. Ich war so glücklich, sie so zu sehen, dass ich sie spontan umarmte. Wo nehmen diese Männer nach allem, was sie erlebt haben, noch dieses Leuchten her? Die letzten Wochen waren hart für mich, und ich habe mein eigenes Leuchten dabei einige Zeit lang verloren. Diese Männer aber haben weitaus Schlimmeres hinter sich und wohl auch noch vor sich, was ihnen sehr wohl klar ist. Doch sie leuchten klarer als ich. Die "Best Countries"-Gruppe, zu der unter anderem die Universität von Pennsylvania gehört, hat wie in jedem Jahr auch dieses Jahr wieder anhand von Daten betreffend der Bürgerrechte, des kulturellen Einflusses, der Unternehmensqualitäten, der Lebensqualität, der Macht, der Traditionen sowie der Geschäftsmöglichkeiten, der Beweger und der Möglichkeiten für völlig neue, abenteuerliche Erfahrungen ein Land bestimmt, welches in diesem Jahr als das "beste Land" der Welt gilt. Man kann von diesen Kriterien halten, was man will - mir erscheinen sie ein wenig einseitig - aber das Ergebnis für 2016 steht fest: In diesem Jahr steht Deutschland an erster Stelle (http://www.usnews.com/news/best-countries/overall-full-list). Wir beschweren uns auf sehr, sehr, sehr hohem Niveau. Und wir vergeben uns nichts, wenn wir teilen - wie wir es bereits getan haben. Zum ersten Mal seit meiner Schulzeit, in der ich satte drei Mal durch die Geschichte des Nationalsozialismus musste, in der man mir eingeimpft hat, wie schlimm es ist, einem Volk mit unserer Geschichte zu entstammen, bin ich endlich einmal stolz auf uns. Weil diese Männer hier immer noch leuchten können. Ich werde mir ein Beispiel an ihnen nehmen.
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Dieses Bild habe ich heute gefunden, und der Satz darüber lautete: "Wissenschaftler entdecken, wie Du Wissen in Dein Gehirn hochladen kannst. Welches Wissen würdest Du hochladen?" Dieser Gedanke interessiert mich. Stellt Euch vor, Ihr könntet jedes von Euch gewünschte Wissen in Eurer Gehirn hochladen lassen. Was wäre es? Ich würde die französische und die italienische Sprache wählen - das war mein erster Gedanke. Ich spreche ein schlechtes Französisch und fast kein Italienisch, liebe beide Sprachen aber sehr und würde sie gerne besser beherrschen. Aber dann hat sich mein Hirn eingeschaltet. Welches Wissen wäre wirklich relevant, womit könnte ich etwas verändern? Zu meiner großen Überraschung herrschte bei mir Ratlosigkeit. Mir fiel nichts ein! Wie konnte das sein? Ist es wirklich wahr, dass ich alles, was ich brauche, bereits in mir habe? Aber das klingt so arrogant! Wie kann ich mich hinstellen und sagen, ich bräuchte kein Wissen mehr? Und dann fand ich heraus, warum diese Frage bei mir nicht wirklich zündete. Ich sehne mich nicht nach Wissen, sondern nach Fähigkeiten. Für mich sind Fähigkeiten angewandtes Wissen. Die Informationen alleine bedeuten mir gar nichts - erst, wenn ich sie in hilfreiche Vorgänge umsetzen kann, erhalten sie eine Bedeutung. Also formulierte ich den Satz für mich um: "Wenn ich jede gewünschte Fähigkeit erlangen könnte, welche wäre es?" Und plötzlich stiegen ganz klare Antworten aus meinem Inneren auf. Ich möchte heilen können. Das bedeutet für mich, meine Angst zu besiegen und Menschen dabei helfen zu können, ihre Angst zu besiegen. Es war immer meine Angst, die mich zu meinen unüberlegtesten und schädlichsten Reaktionen getrieben hat. Aber was hat mich zu meinen besten Reaktionen motiviert? Liebe. Ich möchte also die Fähigkeit haben, in mir und anderen unreflektierte Ängste erkennen und heilen zu können und stattdessen aktive Liebe entstehen zu lassen. Ja, das würde mir passen. Endlich wäre ich in einer Welt, in der ich mich nicht mehr fürchten müsste und bedingungslos geliebt werden würde. Was für ein Jammer, dass wir diese Welt erst erschaffen müssen. Indem wir uns nicht von unseren Ängsten kontrollieren lassen und aus Liebe handeln. Na, denn man los ...
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Ich nutze die Mediathek von ZDF oft und gerne. Eben ist mir jedoch etwas aufgefallen, als ich mal wieder die Rubriken aufrief, um einfach nur herumzustöbern. Hier werden bei jeder Rubrik die Zahl der zur Verfügung stehenden Beiträge genannt. Hier ein paar Beispiele: Politik/Gesellschaft: 5448 Beiträge Kultur: 2224 Beiträge Sport: 2219 Beiträge Ratgeber: 6341 Beiträge Nachrichten/Aktuelles: 17603 Beiträge Wissen: 6098 Beiträge Kinder: 44 Beiträge Autsch.
Es bedeutet mir sehr viel, wie sachlich und respektvoll diese Diskussion hier gerade von fast allen geführt wird. Das ist ein Geschenk, in dem ich förmlich bade. Danke!
Ich danke jeder/jedem Einzelnen von Euch, die sich entschieden haben, mir auf diese Seite zu folgen! Das hat mich wirklich berührt und sehr glücklich gemacht!
Nach den wunderbar vielen Antworten (danke!) von Euch auf meinen letzten Post möchte ich meine Meinung nochmal kompakt, aber deutlich darstellen. Übrigens läuft gerade auf Phönix eine sehr gute Diskussion zu dem Thema - wer das hier gerade liest, sollte sich ganz schnell zuschalten! 1. Es handelt sich bei den Ereignissen der Sylvesternacht um strafbare Handlungen, die verfolgt gehören, egal, von wem sie begangen werden. 2. Dass ich ein bestimmtes Verhalten nachvollziehen kann, bedeutet NICHT zugleich, dass ich es billige. Das sind zwei vollkommen unterschiedliche Dinge, die keinesfalls automatisch immer zusammenfallen müssen. "Nachvollziehen" heißt nur, die Ursprünge zu verstehen, was wir tun müssen, wenn wir etwas dagegen tun wollen, eben WEIL wir es nicht billigen. 3. Wie auch andere haben ich ebenfalls (gestern morgen auf hr-info) die Worte des Kölner Polizeipräsidenten gehört, in denen er deutlich machte, dass es sich NICHT um 1.000 Straftäter gehandelt hat, sondern diese nur aus einer Gruppe dieser Größe hervorgetreten sind. 4. Wir sind nicht besser und nicht schlechter als die Migranten. Jedes Jahr werden im deutschen Karneval weitaus mehr Frauen sexuell belästigt, und das vorwiegend von Deutschen. Wir müssen aufpassen, unsere eigenen Schwächen und Probleme nicht auf die Migranten zu projizieren.
Es ist schlimm, was zu Silvester in Köln, Hamburg und Stuttgart geschehen ist. Einerseits kann ich das Verhalten dieser Männer nachvollziehen - sie sind kulturell auf eine Weise geprägt, dass Frauen, die sich nicht verschleiern und ihre Weiblichkeit zeigen, sich auf primitivste Weise anbieten und damit auch entsprechend behandelt werden dürfen. Aber das ist nur eine Seite. Eine der vielen anderen Seiten ist, dass wir den Flüchtlingen und Zuziehenden aus Syrien, Nordafrika und den arabischen Ländern viel früher vermitteln müssen, welche gesellschaftlichen Regeln in unserer Kultur gelten. Ich bin Flüchtlingshelferin und weiß aus eigener Anschauung, wie hilflos und unerfahren wir alle dieser Flüchtlingswelle gegenüberstehen - wir haben mit so etwas keine Erfahrung und wissen einfach noch nicht, was wann benötigt wird. Wir haben aus den Ereignissen der Silvesternacht gelernt und werden unsere Vorgehensweisen entsprechend verändern. Aber es gibt hier auch etwas, das mir sofort auffiel, von vielen der mir nahe stehenden Menschen ebenfalls angesprochen wurde, aber in den Medien bisher meines Wissens nie erwähnt worden ist. Wenn fünf, zehn oder fünfzehn Menschen spontan beschließen, auf Frauen loszugehen, erscheint mir das glaubwürdig. Das trifft vielleicht sogar dann zu, wenn es sich um fünfzig oder hundertfünfzig Menschen handelt - die können angesteckt und mitgerissen worden sein. Aber EINTAUSEND? Eintausend Männer sollen spontan zur selben Zeit auf die Idee gekommen sein, Frauen zu misshandeln? Das erscheint mir unstimmig. Ich fürchte, dass diese Männer zuvor gezielt aufgestachelt worden sind. Von wem? Hier gibt es mehrere Möglichkeiten, und keine davon gefällt mir. Mein persönliches Fazit aus der Silvesternacht: Ich habe nie geglaubt, dass die Integration verschiedener Kulturen reibungslos ablaufen würde. Haben wir wirklich geglaubt, Tausende, ja Millionen von Flüchtlingen würden uns dankbar die Hand lecken, wenn wir sie in primitivsten Unterkünften unterbringen und mit Massenmahlzeiten versorgen? Wollen wir sie nun fallen lassen, weil sich die Realität anders als unsere Träume von uns selbst als großartigen Helfern und Rettern gestaltet, die vor dem Hintergrund dieser armen Gestalten in den Himmel gelobt werden? Ja, es gibt Probleme. Wer das nicht vorhergesehen hat und von vornherein bereit war, sich damit auf konstruktive Weise auseinanderzusetzen, hat sich der Tagträumerei hingegeben und sonst nichts. Sorry, aber das, womit wir es hier zu tun haben, ist kein Hollywood-Film. Es wird kein Happy End geben, nur weil wir "gut" sind und "das Richtige" getan haben. Das hier ist das echte Leben, in dem Fehler passieren - auf beiden Seiten. Das ursprüngliche Anliegen - diesen Menschen ein lebenswertes Leben zu bieten - ist immer noch richtig. Auch wenn wir jetzt wissen, dass wir dabei in manchen Punkten anders vorgehen müssen. Wir lernen aus ihnen genauso wie sie aus uns. Ich habe heute in einem Café gesessen. Am Nachbartisch haben sich zwei Männer lautstark darüber unterhalten, dass diese Sache mit der "mulitkulturellen Gesellschaft" niemals funktionieren könne. Ich glaube immer noch daran. Aber wer von uns, die wir immer daran geglaubt haben, jetzt nach den Ereignissen der Silvesternacht "vom Glauben abfällt", hat diesen meiner Ansicht nach sowieso nie gehabt, sondern sich einer hübschen Illusion hingegeben. Ich habe nie geglaubt, dass so etwas ohne Probleme abläuft. Jetzt wissen wir, worin sie bestehen, und können damit beginnen, sinnvolle Lösungen dafür zu finden. Das ist für mich die einzig sinnvolle Antwort auf Köln Silvester 2015.