Unsere Projekte im Überblick:

Moor-Renaturierung

Die Baar bietet einige noch vorhandene Moorkomplexe, in welchen der BUND an der Renaturierung arbeitetet.

-Naturschutzgebiet Schwenninger Moos
-Naturschutzgebiet Birkenried-Mittelmeß
-Naturschutzgebiet Zollhausried bei Blumberg

Der intensive Torabbau im 20. Jahrhundert und die damit verbundene Entwässerung mit Gräben hat den Mooren zugesetzt.  Durch das gezielte Verfüllen der Gräben und dem Bau von Wassersperren wird der Zersetzung Einhalt geboten und der Produktion von CO2 entgegengewirkt.
Eine Studie aus 2008 zu Mooren, Biodiversität und Klimawandel schätzt die global in Mooren gespeicherte Kohlenstoffmengen auf 550 Mrd. t – das entspricht weit mehr als in der oberirdischen Biomasse der Wälder. Die jährlich weltweit zerstörten Moore erzeugen ca. 3 Mrd. t CO2 pro Jahr.
Des Weiteren wird den seltenen vom Aussterben bedrohten moortypischen Tier- und Pflanzenarten eine bessere Lebensgrundlage geschaffen. Intakte Moore speichern außerdem enorme Mengen Wasser, wodurch sie einen Beitrag zum Hochwasserschutz leisten.



Schafe und Moore

Eine besondere Herausforderung bei der Wiederherstellung des Schwenninger Mooses war das Freihalten des Gebietes von Gehölz.
In Pionierarbeit haben BUND-Fachleute aus unserer Region 2003 begonnen, die aus Norddeutschland stammende weiße Moorschnucke als Helfer bei der Offenhaltung des Biotops einzusetzen. Nur diese Rasse ist spezialisiert auf das karge Futter in Mooren, besitzt die auf nassen Standorten nötigen harten Klauen und verursacht wenig Trittschäden.

Die auf mehrere hundert Muttertiere angewachsene Herde, ist über das Schwenninger Moos hinaus in vielen Moorgebieten der Region tätig.
Somit gehört es zu den größten Moorbeweidungsprojekten in Baden-Württemberg.



BUND Station

Durch prähistorische Funde im Schwenninger Moos wurde nachgewiesen, dass eine steinzeitliche Besiedlung am damals noch vorhandenen See statt gefunden hatte.
Diese Tatsache hat der BUND zum Anlass genommen eine  kleine Siedlung aus dieser Zeit nachzubauen. Der Bau der Anlage startete im Mai 2009. Das Holz wurde im Schwenninger Moos im Rahmen einer Moor-Renaturierungsmaßnahme geschlagen. Das Weidenzaunmaterial wurde bei Gehölzpflegemaßnahmen gewonnen. Im Juni 2009 stand das Grundgerüst für das Haus, und es konnte im Sommer mit den Lehmarbeiten begonnen werden
Jugend- und Kindergruppen, Schulklassen und Familien nutzen gerne unser Angebot zur Umweltbildung. So wird beispielsweise die Moorschnuckenwolle verarbeitet, Brot  im Lehmofen gebacken, Apfelsaft gepresst, Nistkästen für Vögel und Wildbienen gebaut, die Tierwelt des Moores unter Mikroskop und Lupe betrachtet und bei der Instandhaltung der Lehmhäuser Hand angelegt.