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Verein zur Restaurierung und Erhaltung der Westhoyeler Windmühle e.V.

Westhoyeler Str. 45, Melle, Germany
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Description

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Historische Windmühle, die 1870 erbaut und bis ca. 1975, zuletzt mit E-Motor betrieben wurde.
Bis ca. 1920 erfolgte der Betrieb über Windkraft. Die Windmühle
Die Westhoyeler Windmühle wurde 1870 vom Bauern Mölk (vormals Westhoyel Nr. 5) erbaut. Die Hofstätte lag etwa 150 m südöstlich von der Windmühle entfernt, sie ist heute nicht mehr vorhanden. Infolge von mehrfachen Besitztumswechseln (Mölk-Heilmann-Münchmeyer-Heilmann-Berger) sind leider keine Unterlagen aus dieser Zeit erhalten geblieben. Betrieben wurde die Mühle ausschließlich von der Familie Menke, Müllermeister Heinrich Menke hatte sie seit Mitte der dreißiger Jahre gepachtet.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts existierte eine Reihe von Mühlen in der näheren Umgebung. Im gesamten Meller Kreisgebiet gab es etwa 90 Mühlen, davon 9 Wind- und 57 Wassermühlen sowie 24 Göpel. Zum Vergleich: Im heutigen Kreis Enger gab es 25 Mühlen, davon 8 Wind- und 9 Wassermühlen, im Kreis Spenge existierten 16 Mühlen, davon 4 Wind- und 7 Wassermühlen, der Rest bestand aus Göpeln und Motormühlen. Unter Berücksichtigung der damaligen Einwohnerzahlen versorgte eine Mühle ca. 290-360 Personen in einem Einzugsgebiet von knapp 3 km2.
Offenbar traten trotzdem Engpässe beim Vermahlen auf, vielleicht war auch der Transport des Mahlgutes auf den alten, ausgefahrenen und oftmals morastigen Wegen zu beschwerlich, jedenfalls machte sich Bauer Mölk Beziehungen zum Düingberg in Düingdorf zunutze und bezog von dort die Natursteine für den Mühlenturm.

Dieser wurde nebst Wall von Grund auf gemauert, d.h. die Stockwerke wurden sofort eingezogen. Wegen der konischen Form des Mühlenturmes verlaufen die Mauerfugen schräg nach unten, der daraus resultierende Wasserdurchbruch bereitet bis heute Sorgen. Die tragenden Balken konnten bei der Mühlenrestauration nicht einfach herausgezogen und erneuert werden, sie wurden statt dessen im Hakenblattverfahren (in Teilen) ersetzt.
Die Mühlsteine aus Blaubasalt wurden 1872 wahrscheinlich aus Niedermendig bei Andernach bezogen (zu der Zeit ein wohlbekannter Mühlsteinbruch), der Sandstein des Schrotganges vermutlich aus Hannoversch-Münden. Alle Mühlsteine in der heutigen Mühle sind noch die Originale.
Die Mühle wurde als Hofmühle drei Generationen lang jeweils im ‚Ein-Mann-Betrieb‘ von der Müllerfamilie Menke betrieben: Von 1872-1889 Caspar Menke, von 1889-1935 Friedrich Menke und von 1935-1975 Heinrich Menke. Bis etwa 1920 erfolgte der Antrieb mit Windkraft.
Das würde bedeuten, dass bei einer durchschnittlichen Lebensdauer von 15 Jahren bis zu diesem Zeitpunkt das Flügelkreuz mindestens drei Mal erneuert werden musste. Nach mündlicher Überlieferung soll um 1905 ein Sturm die Kappe von hinten angehoben haben. Da zu diesem Zeitpunkt das Flügelkreuz in ‚Pausenstellung stand, wurde der nach unten zeigende Flügel gegen den Mühlenturm gedrückt, was das Herunterwehen der gesamten Kappe mitsamt Flügeln und damit das Schlimmste verhinderte. Trotzdem dürfte eine Generalüberholung fällig gewesen sein. Damit wäre die letzte Flügelerneuerung auf etwa 1905 festgelegt.

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