72. Jahrestag des Massakers in der Isenschnibber Feldscheune

Am 13. April jährt sich das Massaker an der Isenschnibber Feldscheune bei Gardelegen zum 72. Mal. Aus diesem Anlass lädt die Gedenkstätte zu zwei Veranstaltungen ein. Hintergrund: Wegen der sich nähernden Alliierten wurden die Außenlager des KZ Mittelbau-Dora Rottleberode, Stempeda, Ellrich, Günzerode und Ilfeld und das Außenlager Hannover-Stöcken des KZ Neuengamme geräumt. Die KZ-Häftlinge aus den im Harz gelegenen Lagern wurden in Todesmärschen nach Osterode und Wernigerode getrieben, wo sie in Güterwaggons gepfercht und auf die Fahrt geschickt wurden, um sie u. a. in die Konzentrationslager Neuengamme, Bergen-Belsen und Sachsenhausen zu verlegen. Eine Gruppe von rund 600 kranken KZ-Häftlingen aus Hannover-Stöcken wurde direkt in Güterwaggons verladen, um nach Bergen-Belsen gebracht zu werden. Nach mehrtägigen Fahrten kamen die Transporte in der Umgebung von Gardelegen an, in Mieste, Zienau, Bergfriede und Letzlingen. Die Überlebenden der mörderischen Transporte bekamen von den Halteorten der Züge als Marschziel die Remonteschule, ein Kasernengelände zur Ausbildung von Kavallerie in Gardelegen. Am 13. April 1945 befanden sich zwischen 1050 und 1100 KZ-Häftlinge in der Kaserne. Die Gefangenen wurden in Kolonnen zu je 100 Personen auf den Marsch zum Gut Isenschnibbe geschickt. Nicht gehfähige Menschen wurden mit Fuhrwerken transportiert. Ziel war eine steinerne und mit Ziegeldach gedeckte Feldscheune, in der die KZ-Häftlinge eingesperrt wurden. Drei der vier großen Schiebetüren wurden verriegelt. Der Boden der Scheune war mit Stroh bedeckt, das von den Tätern mit Benzin getränkt worden war und entzündet wurde. Die Gefangenen konnten zweimal den Ausbruch des Feuers verhindern, indem sie es mit Kleidungsstücken, Säcken oder Decken erstickten. Daraufhin wurde mit Maschinengewehren, Handgranaten, Panzerfäusten, Signalmunition und Phosphorgranaten auf die wehrlosen Menschen geschossen. Es starben 1016 KZ-Häftlinge. Ihre Leichen wurden mit Benzin übergossen, verbrannt und mithilfe von Männern aus Gardelegen verscharrt. Nur wenige Menschen überlebten das Massaker. Beteiligt an der Ermordung waren Funktionäre der NSDAP, SA-Männer, Mitglieder der SS und Waffen-SS, Soldaten der Luftwaffe und der örtlichen Kavallerieschule, Angehörige einer Fallschirmjägereinheit, Polizeikräfte, Angehörige der Hitlerjugend, Volkssturmmänner, Angehörige des Reichsarbeitsdienstes, Angehörige des Technischen Notdienstes und der Feuerwehr sowie 25 Kapos, die man kurz zuvor freigelassen und in Wächteruniformen gesteckt hatte.[1] Am darauffolgenden Tag konnte die US-Armee die Stadt einnehmen und Gardelegen kapitulierte. Die Leichen wurden am 15. April entdeckt und 20 Angehörige der SS noch vorort erschossen. Der Hauptverantwortliche Obersturmbannführer Gerhard Thiele wurde nie gefasst. Er starb 1994 und wurde erst nach seinem Tod enttarnt. Quellen: - Aufsatz von Diana Gring "Man kann sich nicht vorstellen, daß die Nacht jemals ein Ende hat." - Das Massaker von Gardelegen im April 1945 - [1] Daniel Blatman: Die Todesmärsche 1944/45. Reinbek 2011 (cs)

Leider fällt unser wöchentliches Plenum heute aus. Wir sind dann wieder nächste Woche Dienstag 18 Uhr in der LGST Magdeburg. (pm)

Vivala

(cs)

ARTE Re:

Deshalb müssen wir der Angst vernünftige Konzepte entgegen setzen. (ch)

neues deutschland

#fightracism (ch)

Linksjugend ['solid] Sachsen-Anhalt

(am)

Linksjugend ['solid] Sachsen-Anhalt

(Ch)

neues deutschland

Gegen Rechtsextremismus (ch)

quer

Blockmd

Kommt zahlreich wenn ihr könnt und helft mit gegen das Vergessen (ch)

Linksjugend ['solid] Sachsen-Anhalt

#freedeniz Denn wenn die Presse nicht frei ist, sind es die Menschen bald danach auch nicht mehr. Unterstützt uns wenn ihr mögt, indem ihr die Petition mit unterschreibt. (ch)

tagesschau

Lassen wir hier mal so stehen. Generalvedacht sei doch völlig normal laut einiger Polizeibeamter. Wir sagen nein das ist es nicht. Dieser Zustand des Rassismus, gehört angegriffen und abgeschaft. (Ch)