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Alt-Hoheneck

Untere Gasse, Ludwigsburg, Germany
Public Services & Government

Description

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Alt-Hoheneck - damals und heute
Bilder, Geschichten und Legenden vom Neckarstrand Bad-Hoheneck, liegt eingebettet zwischen Weinbergen und Fluss im Neckartal bei Ludwigsburg. Heute ist Hoheneck ein Stadtteil der Barockstadt Ludwigsburg.
Das war nicht immer so. Auch Hoheneck war einst "Stadt" mit einer Burg auf dem Schlossberg und umgeben von einer Stadtmauer.  
Ziel ist es ein Bild des "Alten Hohenecks" zu zeichnen. Hierzu sammle ich Bilder und Geschichten, zu Alt-Hoheneck, die auf dieser Seite veröffentlicht werden.
Aber auch das neue Hoheneck soll nicht zu kurz kommen. So werden besondere Plätze und Geschichten der jüngeren Vergangenheit ebenso ihren Platz auf dieser Seite finden ...
(Die Seite steht noch ganz am Anfang ...)

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Hohenecks berühmte Namen - Teil 3 *Wilhelm Nagel* Im Oktober 1905 ist die Welt im Umbruch. Die Russische Revolution, technische Errungenschaften, wie der erste erfolgreiche Flug eines motorisierten Flugzeugs, des Doppeldeckers der Gebrüder Wright oder musikalische Höhepunkte, wie die Uraufführung der Operette „Die Schützenliesel“ bewegen die Welt. Einen interessiert all dies wenig. Es ist ein kalter Samstagmorgen Ende Oktober 1905. Der Mesner der Wolfgangkirche in Hoheneck steht im Chor seiner Kirche und hängt verschwitzt an den Seilen der Kirchenglocken. „Wenn dia jetzd ned glei kommat, no gang i hoim ..“ denkt er so bei sich, wie er nun bereits zum dritten Mal mit dem Glockengeläut zum Gottesdienst ruft. Eine Hochzeit soll stattfinden, aber das Brautpaar lässt auf sich warten. Eben musste er nochmals Holz auflegen, weil das Feuer im Ofen der Kirche zu erlöschen drohte. Jetzt klingen zum dritten Mal die Kirchenglocken. Der Vater des Bräutigams scherzte vorhin noch: „Mei Wilhelm hats scheints wieder greut!“ Was, wenn die Hochzeit nun ausfällt? Dann wäre die Ganze Mühe umsonst gewesen. Mit einem leisen Quietschen öffnet sich die Tür der Sakristei. Ein kleines Mädchen steht in der Türe und ruft: „Etzat kommat se!“ Sie kommen … endlich. Der Mesner lässt die Glockenseile los und hetzt um die Kirche herum. Der Zug des Brautpaares steht schon im Kirchhof, als der die Türe des Westportals öffnet. Zu den Klängen der Orgel betritt das Brautpaar, mit 1,5 Stunden Verspätung endlich die Kirche … Der Vater des Bräutigams blickt stolz auf seinen einzigen Sohn. Das war nicht immer so, denn Wilhelm hätte eigentlich den väterlichen Bildhauerbetrieb übernehmen sollen. Stattdessen suchte er sein Glück in „der Fremde“. Damals war der Vater enttäuscht. Waren ihm von seinen 8 Kindern, neben seiner 4 Töchter nur dieser eine Sohn geblieben. Doch Wilhelms Welt war die Musik. Er ging in Hoheneck zu Schule, sang hier bereits im Schulchor und auch im Kirchenchor mit. Bereits mit 14 Jahren verließ er seinen Geburtsort und ging nachdem er die Lateinschule in Ludwigsburg besucht hatte, nach Esslingen. Sein Ziel war es Volksschullehrer zu werden. Da die Aufgaben eines dörflichen Volksschullehrers meist mit einer Organistenstelle verbunden waren, stellte diese Berufswahl für das einfache Volk die Change dar, eine musikalische Ausbildung zu erfahren. Im Esslinger Lehrerseminar begann seine Ausbildung. Damals zählte dieses Lehrerseminar zu den angesehensten im ganzen Land. Viele Städte und Gemeinden forderten einen Abschluss an diesem Seminar als Grundvoraussetzung für Stellenbewerber im Schulbetrieb. So kam der Sohn des Hohenecker Bildhauers in die turbulente Handelsstadt Esslingen. Ein Unterrichtstag dauerte von 6:00Uhr morgens bis 20:00Uhr abends. Einen sehr großen Teil des Tages nahm der Musikunterricht ein. Von 14:00 bis 18:00 Uhr standen Klavierspiel und Singen und ab 18:00Uhr Instrumentalmusik auf dem Programm. 1891 legte er seine erste Dienstprüfung ab und kam 1892 als Lehrergehilfe nach Gerlingen. 1894 trat er in das königliche Konservatorium Stuttgart ein. Er belegte dort Gesang und Orgelspiel. Nach einem Abstecher zum Orgelunterricht bei Heinrich Reimann in Berlin, kehre er nach Esslingen zurück. Bereits 1894 war Wilhelm als außerplanmäßiger Musiklehrer am Esslinger Seminar angestellt. 1905 legte er die zweite Dienstprüfung für Volksschullehrer ab und durfte fortan Schulunterricht erteilen. Alle Betätigungsfelder aufzuführen, die Wilhelm Nagel in den nächsten Jahrzehnten pflegte und ausfüllte, würde den Rahmen dieses Gemeindebriefes sprengen. Zusammenfassend könnte man sagen: Der Bräutigam aus unserer kleinen Geschichte vom Anfang war ein Orgelvirtuose, Musikpädagoge, Komponist, Chordirektor des Esslinger Liederkranzes und von 1920 bis 1945 Bundeschormeister. Er leitete mehrere Massenchorveranstaltungen mit bis zu 60.000 Mitwirkenden. Wilhelm Nagel erhielt viele Ehrungen, die sein musikalisches Schaffen und seine Verdienste hervorhoben. In Esslingen machte er sich besonders um den „Esslinger Liederkranz“ verdient. Als langjähriger Chorleiter führte er den Chor in „neue Dimensionen“. Unter seiner Leitung wurde der „Esslinger Liederkranz“ weit über die Stadtgrenzen hinaus berühmt. Obwohl er 1905 bereits Organist in der Esslinger Stadtkirche St.Dionys war, führte er seine Frau in seinem Geburtsort Hoheneck zum Traualtar. Sein Kommentar zum frisch erworbenen Ehestand: „Wisset Se, wenn i gwißt hätt, wie nett´s im Ehestand zugoat, no hätt i scho viel bälder gheiratet!“ Kurz vor seiner goldenen Hochzeit verstarb Prof. Wilhelm Nagel am 01.10.1955. An zwei Stellen wird an ihn hier in Hoheneck erinnert. Zum einen mit der Gedenktafel an seinem Geburtshaus und zum anderen an einer der längsten Straßen in Hoheneck: Der Wilhelm-Nagel-Straße. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Besonders bedanken möchte ich mich bei Dr. Günter Wößner, dem Vorsitzenden des Esslinger Liederkranzes, der mir bei der Recherche zu diesem Artikel sehr geholfen hat. Quellen: Bild + Kommentars Nagel zum Ehestand: Festschrift 175jährigen Jubiläum des „Esslinger Liederkranz“ – Der Wortlaut der Erzählung und die wörtlichen Reden, entspringen meiner Dichterischen Freiheit.

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Hohenecks berühmte Namen - Teil 2 ** "Herrschaftszeiten" in Hoheneck ** Im ostpreußischen Königsberg des Jahres 1835. "Ida Gräfin von der Gröben“ sitzt an ihrem Schreibtisch und blickt fassungslos auf die gerichtliche Vorladung, die sie zu einer Zeugenaussage vor dem „königlichen Consitorium“ auffordert. Wie können sie es wagen ihn anzuklagen? Ihn, dessen Leben aus reiner christlicher Nächstenliebe besteht? Sie lässt sich in den hohen Lehnstuhl zurückfallen und schließt die Augen. Ida erinnert sich daran, wie sie im zarten Alter von 22 Jahren ihren Mann verloren hatte. Kaum den gemeinsamen Lebensweg betreten, wurde ihr Ehemann aus Ihrem Leben gerissen. Er fiel in der ersten Schlacht des Befreiungskriegs gegen Napoleon am 02.Mai 1813 bei Lützen. Es fröstelt sie, wenn sie daran denkt, wie sie damals jeden Halt verloren hatte. In ihrer Trauer zog hatte sie sich in die Stille ihres gemeinsamen gräflichen Landsitzes zurückgezogen und verfiel dort in einen schlimmen Zustand der Apathie. Erst 1816 hatte sie den Weg zurück ins Leben gefunden. Auslöser war ein Besuch jenes Pfarrers der Altstadtkirche in Königsberg, gegen den sie nun aussagen sollte. Er hatte ihr, gemeinsam mit einem befreundeten Theologen einen Besuch abgestattet. Seine Hingabe zur Liebe Gottes und seine Art und Weise wie er diese Hingabe in Worte fassen konnte, erweckten „Gräfin Ida von der Gröben“ aus dem Alptraum zu dem ihr Dasein geworden war. So fasste sie wieder Mut und kehre nach Königsberg zurück. ~ Der Prediger begleitete fortan ihr Leben. Ein Kreis von einflussreichen Herrschaften hatte sich rund um ihn gebildet. Mit seinem unkonventionellen Versuch die Zeit des Rationalismus mit dem „gefühlvollen Glauben“ zu verbinden, machte er sich nicht nur Freunde. So wurde nach und nach die Worte „Sektenbildung“ und „Amtsmissbrauch“ in den Raum gestellt. Schließlich führten die Gerüchte nun dazu, dass gegen den Pfarrer der Altstadtgemeinde Anklage erhoben wurde. Damit begann vor dem „königlichen Consistorium“ der berühmte Königsberger „Muckerprozeß“, der bis ins Jahr 1845 andauern sollte. ~ Auch die Gräfin soll nun vor dem Consitorium, dem ausgerechnet ihr Schwager vorsteht, aussagen. Sie ist außer sich und fassungslos. Wie konnte so ein guter Mensch, so ein „Engel Gottes“ vor Gericht gezerrt werden? Für sie ist dieser Prozess jenseits allen Denkbaren. So verweigert sie die Teilnahme an dieser Farce. Stattdessen klagt sie nun das Consitorium und im Besonderen ihren Schwager beim Ministerium an und schreibt: „Es hat sich das Consistorium tatsächlich auf die Seite der Verleumder gestellt, indem es, die Lüge in Schutz nehmend, einen Angriff auf göttliches und menschliches Recht gebracht. So hat es seiner hohen Berufung das Heilige Amt zu schützen entsagt und nicht bedacht, daß es hiermit sich selbst als geordnetes Haupt des geistlichen Amtes und seiner eigenen Würde entkleidet hat“. Trotz Strafandrohungen gegen ihre Person, weigerte sie sich erfolgreich an der Gerichtsverhandlung teilzunehmen. Letztlich wurde auf ihre Teilnahme verzichtet. 1839 wurde der Prediger zunächst der Sektenbildung für schuldig befunden und seiner Ämter enthoben. Sogar eine Gefängnisstrafe stand im Raum. Es fand jedoch ein Revisionsverfahren statt, bei dem die allermeisten der Anklagepunkte fallen gelassen wurden. Dennoch blieb die Amtsenthebung wegen „fahrlässiger Verletzung der Amtspflicht“ bestehen. Der Prediger verließ Königsberg und erfuhr während eines 2-jährigen Aufenthalts in Tirol davon, dass in der Nähe von Ludwigsburg ein Fabrikant sein Anwesen zu verkaufen gedachte. So kam es, dass sich jener Prediger aus dem fernen Königsberg in 1850 Hoheneck niederließ. Ihm folgten einige seiner Glaubensschwestern und -brüder – Allen voran jene Gräfin, die sich so vehement für Ihn eingesetzt hatte. Um Raum für all die Menschen in seinem „Gefolge“ zu schaffen, kaufte er zusätzlich das Fabrikgebäude des Fabrikanten Weigle und baute dieses zu Wohnzwecken um. Dieses Gebäude steht heute nicht mehr. An dem Platz an dem damals diese „Fahnenfabrik“ stand, ist heute der Heilbad-Parkplatz untergebracht. Er, seine Familie und seine Anhänger unterstützten sowohl die weltliche, als auch die kirchliche Gemeinde in Hoheneck. Gelebte Nächstenliebe, die beispielsweise in der Armenhilfe, in der Mitfinanzierung notwendiger Renovierungsarbeiten der Wolfgangkirche und vor allem der Gründung des ersten Kindergartens, dem „Kinderschüle“ greifbar und erlebbar wurde. Zunächst war das „Kinderschüle“ durch Gräfin von der Gröben ins Leben gerufen worden. Es war von seiner Tochter Adalberta danach neu aufgegriffen und fortgeführt worden. Unvergessen sind die Stiftungen, die durch ihn, seine Familie und seinem „Gefolge“ das Leben in Hoheneck für die Armen und Schwachen bereicherten. Unvergessen sollte der Name vor allem in den Herzen derer bleiben, die ihre Kinder in die Obhut der Nachfolgeinstitutionen des „Kinderschüle“ der Kindergärten geben. So trägt nun heute das Hohenecker Kinder- und Familienzentrum den Namen dieses Predigers aus Königsberg: Johannes Ebel Vor 155 Jahren ist Dr. phil. Johannes Wilhelm Ebel am 18.August 1861 im Alter von 77 Jahren wie er es in einem Gedicht beschrieb, „mit großer Freudigkeit in die „Heimat Droben“ eingegangen“. Er und später auch seine Kinder, sowie Gräfin von der Gröben und Wilhelmine Steinberg wurden im Ebelschen Mausoleum bestattet, das er zu seinen Lebzeiten im Park seines Anwesens erbauen ließ; in jenem Park, der heute zum Heilbad Hoheneck gehört. Soweit unser kleiner Ausflug in das Leben und Wirken des Johannes Ebel. ----------------------------------------------- Personen auf der Photographie: Johannes Ebel (rechts) mit Ehefrau Marie (links) im Haus am Berg 10 (Quelle: Ortsbuch Hoheneck) ----------------------------------------------- Die Informationen zu diesem Artikel sind folgenden Quellen entnommen: - „Ebel, Johannes Wilhelm“ von Bruno Schumacher, in: Neue Deutsche Biographie (1959) - „Ebel, Johannes“, Hugo Delff, in: Allgemeine Deutsche Biographie (1877) - www.wikipedia.de - Ortsbuch Hoheneck (1983) - Chronik von Hoheneck im Oberamt Ludwigsburg von Richard Stein (1921) - Weitere öffentliche Quellen Die Begebenheiten in Königsberg habe ich in eine Erzählung „verpackt“, die sich wohl in ähnlicher Form abgespielt haben dürfte. Mit sonnigen Grüßen aus Alt-Hoheneck - Ihr Klaus Bendel

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Hohenecks berühmte Namen - ** Bischof Wolfgang von Regensburg ** Wir schreiben das Jahr 956 n.Chr. In der Domschule zu Würzburg ruft ein eitler Lehrer einen Schüler zu sich. Mit seinen 19 Jahren ist der Schüler als äußerst gebildet und fromm bekannt. Trotzdem weht ein „rauer Wind“ an diesem Tag, als der Lehrer gegen seinen Schüler zu wettern beginnt: „Ich Stephan von Novara bin mit großem Wissen und umfassenden Erfahrungen in allen Fragen und Erörterungen des Glaubens gesegnet, aus Italien, in welchem das Zentrum unseres Glaubens „Rom“ beheimatet ist, zu dieser hohen Domschule zu Würzburg als Lehrer berufen. Ihr mögt in der Gunst des hochgeborenen Erbgrafen Heinrich von Henneberg stehen, so ist uns auch bekannt, dass Ihr hohes Ansehen bei dessen Bruder unserem geliebten Erzbischof Popo genießt; und dennoch werde ich nicht innehalten! Zum wiederholten Male wurd´ uns Kund getan, dass Ihr, euer nieder Stellung außer Acht lassend, belehrende Äußerungen gegenüber euren Mitschülern getan und mit frechem Gehabe die Stellung eines Gelehrten eingenommen habt. Da Ihr meiner Lehre nicht bedarf´t, so ist ein weiterer Verbleib in meiner Klasse nicht vonnöten. Wolfgang im Pfullichgau. Ich verweise euch des Klassenraums dieser heiligen Domschule. Mögt Ihr andernorts mit eurer „Weisheit“ blenden; hier ist euer Verweilen nicht länger geduldet.“ Tief in seinem Herzen ist Wolfgang froh über die Entscheidung seines Lehrers. Er wollte sowieso nicht länger in dieser Schule lernen, sondern sich selbst auf den Weg machen, den Glauben in der heiligen Schrift zu ergründen. Die Basis hierfür wurde in den letzten Jahren bereits gelegt. Nachdem er um das Jahr 925 in Pfullingen geboren worden war, kam er mit ca. 7 Jahren in die Klosterschule Reichenau am Bodensee. Dort lernte er seinen späteren Freund, den Grafensohn Heinrich von Henneberg kennen. Dessen Bruder Popo war Bischof von Würzburg. Nachdem Heinrichs Ausbildung in Reichenau abgeschlossen war, ging er zurück nach Würzburg, um seine weitere Ausbildung in der dortigen Domschule zu absolvieren. Sein Freund Wolfgang begleitete ihn dort hin. Auch er ging dort weiter zur Schule. - Bis, ja bis seine Karriere als Schüler ein so jähes Ende nahm. Wolfgang wollte in ein Kloster eintreten, um sich dort der frommen Betrachtung des Wort Gottes und dem Gebet hinzugeben. Als jedoch sein Freund Heinrich als Bischof nach Trier berufen wurde und dieser ihn um Unterstützung bat, ließ Wolfgang seinen Freund nicht im Stich. Obwohl er die Priesterweihe noch nicht erhalten hatte, wurde er zum Schuldekan der Domschule berufen. Sein Vorbild soll das gesamte Kollegium „angesteckt“ haben. Nach nur 8 Jahren im Amt, verstarb sein Freund Heinrich in Rom. Wolfgang erfüllte sich seinen Traum und trat in das Benediktiner-Kloster „Einsiedeln“ ein. Auch dort übernahm er bald die Schulleitung und wurde 968 im Alter von 43 Jahren von Ulrich von Augsburg zum Priester geweiht. 971 ging er als Missionar nach Ungarn. Ein Jahr später wurde er zurückgerufen und als Bischof von Regensburg eingesetzt. Er führte hier grundlegenden Reformen durch; teilweise gegen großen Widerstand der bestehenden Kirchenfürsten. Als sein Werk in die Wege geleitet war, zog er sich 975 in die Einsamkeit Salzburger Berge zurück, um als Eremit zu leben. Nach drei Jahren wurde er dort entdeckt und zurück nach Regensburg gerufen. Am 31. Oktober 994 verstarb Bischof Wolfgang von Regensburg während einer Reise durch die bischöflichen Besitzungen in Niederösterreich. In der Othmarkirche in Pupping legte er noch die Beichte ab und erhielt nochmals das Abendmahl, die „heiligste Wegzehrung“ gereicht. Viele Menschen wollten den Bischof in der Kirche vor dem Sterben noch einmal sehen. Noch im Sterben wollte er Ihnen ein Vorbild sein und sprach: „Hindert Niemanden herein zu treten. Sie mögen mich sterben sehen; denn Sterben ist keine Schande; schlecht zu leben ist schändlich. Der Herr des Lebens selbst hat sich nicht geschämt, für die Sünden der Welt nackt am, Kreuze zu sterben. Jeder mag bei meinem Sterben bedenken, was er selbst im Sterben zu fürchten habe. Der Herr wolle sich meiner, als eines armen Sünders, erbarmen und allen gnädig sein, die mich mit zerknirschtem Herzen und mit Furcht vor dem eigenen Tode sterben sehen.” Wolfgang arbeitet sein Leben lang daran die Kirche zu reformieren und zu den Wurzeln des Glaubens zurückzuführen. Berichte über Wunderheilungen und das gottgefällige Leben führten letztlich zur Heiligsprechung. So endete unser kleiner Ausflug in das Leben und die Legende des Mannes dessen Name unsere Wolfgangkirche in Alt-Hoheneck trägt: „Bischof Wolfgang von Regensburg“ --------------------------------------------------------- Weiter Informationen zu unserer Wolfgangkirche gibt es unter www.wolfgangkirche.de Jahreszahlen, Begebenheiten und Personendaten sind diversen Chroniken und öffentlichen Quellen wie z.B. www.heiligenlegenden.de/literatur/bavaria-sancta/.../wolfgang.html entnommen. Der genaue Wortlaut des „Stephan von Novara“ entsprang meiner dichterischen Freiheit.

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