”In an increasingly volatile world, the monetary and social value of museums is one of the safest investments a government can make.“

Von 1850 bis 1861 war Caspar Zeitlinger der erste Bürgermeister Micheldorfs. Jetzt darf er als Leihgabe im neu eröffneten Gemeindeamt von Micheldorf.at über die Amtsgeschäfte wachen. Fun Fact: An unserer heutigen Vereinsadresse – Hauptstraße 30, früher Micheldorf 155 – hat Caspar Zeitlingers Mutter ab 1850 Räumlichkeiten für eine Gemeindestube samt Wohnung des Gemeindedieners zur Verfügung gestellt. Ich schreibe diese Zeilen also aus dem ersten Gemeindeamt von Micheldorf. (Gemälde von Höfer, 1853)

Breithammer mit Wasserrad. Blumau, 1934. Foto: Robert Fürböck, Graz

Kulturarbeit im wörtlichen Sinn. Empfehlenswert!

Für alle, die im Sommer nach Kärnten kommen: Unser befreundetes Sensenschmiedemuseum Zeilinger in Himmelberg - Mittelkärnten ist unbedingt einen Besuch wert! Hier lässt sich eine Sensenschmiede in einem noch sehr ursprünglichen Zustand erleben. Die Besitzerin Johanna Offner-Zeilinger ist übrigens seit der Gründung Mitglied unseres Vereins. Ursprünglich von der oberösterreichischen Familie Zeitlinger abstammend, änderte die steirische (und später kärntnerische) Linie im 19. Jahrhundert ihren Namen in Zeilinger, um Verwechslungen zu vermeiden.

Wir sind die Arbeiter von Micheldorf. (Unbekannte Arbeiter vor dem Gradn-Sensenwerk, Ausschnitt einer Fotografie um 1900.)

Wir wünschen allen Gästen im Alpenbad Micheldorf einen herrlichen Badetag! Der älteste Teil der Anlage, der Gradnteich, wurde bereits 1834 von Caspar Zeitlinger als „Schwellteich“ zur Wasserversorgung seiner Werke angelegt. Ab 1841 war der Teich dann als „Schwimmschule“ für die Allgemeinheit zugänglich – 33 Jahre vor der Eröffnung der Schwimmschule Steyr, dem „ältesten Arbeiterfreibad Europas“. (Die Abbildung zeigt die „Mahlerische Ansicht des im Jahre 1834 gantz neu von Herrn Kasper Zeitlinger Sensen-Fabriks-Inhaber erbauten Teiches ausser Micheldorf im Traun-Kreise an Ort und Stelle nach der Natur aufgezeichnet von Joseph Löw“. Das Blatt konnte von der Gesellschaft für Landeskunde und Denkmalpflege für unser Museum erworben werden und befindet sich derzeit in Restaurierung.)

In memoriam. Unsere Gedanken sind bei Herta Just, geb. Zeitlinger, der Initiatorin unseres Sensenschmiedemuseums. Stellvertretend für ihr Lebenswerk ein Bild aus den Siebzigern mit LH Ratzenböck inmitten der Baustelle des Gradnhammers.

Wir gratulieren Katrin Auer und ihrem Team und freuen uns auf ein rauschendes Fest!

Manches braucht einfach seine Zeit: Zweihundertjähriger Birnbaum im Baumgarten neben dem Museum in voller Blüte.

Nach mehreren Monaten Arbeit steht unsere erste wissenschaftliche Publikation zum Thema Sensenschmiede kurz vor der Fertigstellung! Veröffentlichung noch in diesem Jahr.